zum Hauptinhalt

So war der Tag: Auf der Hut

Angesichts des unklaren Ausblicks für die US-Konjunktur und der Sorge um die Schuldenproblematik in der Euro-Zone sind die Anleger am Montag auf der Hut geblieben. Der Dax pendelte um seinen Freitagsschluss von 6947 Zählern und schloss 0,1 Prozent höher bei 6954 Punkten.

Angesichts des unklaren Ausblicks für die US-Konjunktur und der Sorge um die Schuldenproblematik in der Euro-Zone sind die Anleger am Montag auf der Hut geblieben. Der Dax pendelte um seinen Freitagsschluss von 6947 Zählern und schloss 0,1 Prozent höher bei 6954 Punkten. Der M-Dax gewann 0,7 Prozent auf 9850 Zähler, der Tec-Dax stieg um 0,3 Prozent auf 805 Punkte.

Händler sprachen von einem „überwiegend richtungslosen Verlauf“, nachdem der deutsche Leitindex am Morgen zunächst bis auf rund 6972 Punkte gestiegen war und dann zeitweise leichte Gewinnmitnahmen einsetzten. „Nachdem die vergangene Handelswoche außerordentlich gut verlief und an diesem Tag der Datenkalender recht leer ist, fehlen die Impulse“, sagte einer der Börsianer. Der Dax präsentierte sich aber erneut besser als andere große Aktienindizes in Europa. „Der Markt sammelt sich, ehe man die 7000 Punkte im Dax angreifen will“, sagte ein Händler. Einige Anleger hätten indes ein wenig Angst vor der eigenen Courage, nachdem sich der Dax in diesem Jahr mit einem Plus von rund 16 Prozent schon weit vorgewagt hat.

Zudem seien sich viele Investoren nicht sicher, wohin die Reise der US-Volkswirtschaft gehen wird. US-Notenbankchef Ben Bernanke hatte am Wochenende in einem Fernsehinterview weitere Staatsanleihe-Käufe in Aussicht gestellt, sollte die Konjunktur der weltgrößten Volkswirtschaft nicht anziehen oder die Arbeitslosigkeit hoch bleiben. Daneben trübt Börsianern zufolge die Lage am Rentenmarkt die Laune: Während die Renditen der deutschen Anleihen wieder nachgaben, zogen die der spanischen, italienischen und portugiesischen Papiere an. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, zur Bewältigung der Schuldenkrise halte sie das Volumen des Euro-Rettungsschirms von 750 Milliarden Euro für ausreichend.

Nach dem Einstieg des Emirats Katar bei Deutschlands größtem Baukonzern gingen die Papiere um 4,3 Prozent nach oben. Nach Einschätzung der DZ Bank dürften Anleger darauf spekulieren, dass der spanische Rivale ACS seine Übernahmeofferte für Hochtief erhöhen muss. Davon unberührt legten die ACS-Titel in Madrid zu. Im Dax standen vor allem die Aktien der Deutschen Bank unter Druck: Sie verloren 1,6 Prozent und waren damit das Schlusslicht im deutschen Leitindex. Die Analysten von Bank of America/Merrill Lynch hatten sich Händlern zufolge skeptisch über die Aktien geäußert.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,42 (Freitag: 2,44) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,10 Prozent auf 126,08 Punkte. Der Bund Future gewann 0,21 Prozent auf 126,45 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,3280 (Freitag: 1,3246) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7530 (0,7549) Euro. Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false