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So war der Tag: Dax baut ab

Die Anleger haben am Montag angesichts der Diskussion um eine mögliche Umschuldung Griechenlands sowie des Wahlsiegs von Euro-Skeptikern in Finnland einen Bogen um Europas Aktienmärkte gemacht. Der Dax fiel bis zum Handelsschluss um 2,1 Prozent auf 7026 Punkte.

Die Anleger haben am Montag angesichts der Diskussion um eine mögliche Umschuldung Griechenlands sowie des Wahlsiegs von Euro-Skeptikern in Finnland einen Bogen um Europas Aktienmärkte gemacht. Der Dax fiel bis zum Handelsschluss um 2,1 Prozent auf 7026 Punkte. Auch die übrigen europäischen Indizes tendierten schwächer. „Die Schuldenkrise ist alles andere als vorbei“, fasste Aktienstratege Koen De Leus von KBC Securities zusammen.

Einem Zeitungsbericht zufolge hat die griechische Regierung die Europäische Union (EU) und den Internationalen Währungsfonds (IWF) um eine Umschuldung gebeten. In Athen wurde zwar dementiert, doch in Berlin verlautete aus Koalitionskreisen, dass die Wahrscheinlichkeit einer Umschuldung Griechenlands in Teilen der Bundesregierung als sehr hoch eingeschätzt wird. Nach dem Wahlsieg der rechtspopulistischen Partei „Wahre Finnen“ fürchten zudem viele Investoren eine Blockade des schon geschnürten Rettungspaketes für Portugal.

Da Banken und Versicherungen zu den größten Gläubigern Griechenlands gehören, zählten europaweit der Versicherungs- und der Bankensektor zu den größten Verlierern. Im Stoxx50 waren Axa und Société Générale die Schlusslichter. In Frankfurt fielen die Aktien der Deutschen Bank um 2,6 Prozent. Dabei belastete auch der geplatzte Verkauf der BHF Bank an die liechtensteinische Fürstenbank LGT. Mit einem Abschlag von 4,8 Prozent zählten Allianz-Aktien zu den größten Verlierern. Größter Verlierer waren die Aktien der Commerzbank, die um 5,1 Prozent einbrachen, womit sie so wenig wie seit Juni 2009 nicht mehr kosteten. Neben dem milliardenschweren Griechenland-Engagement lasteten auch die Nachwirkungen der Pflichtwandelanleihe auf den Aktien der zweitgrößten Bank Deutschlands. Wenig Einfluss auf die Kurse hatte der am Mittag vorgelegte Zwischenbericht der Citigroup.

Unter Druck gerieten auch Stahlwerte, nachdem die Analysten der US-Bank Goldman Sachs sich kritisch über das weitere Kurspotenzial einiger Aktien geäußert hatten: So fielen Thyssen-Krupp im Dax um 3,9 Prozent, Salzgitter im M-Dax um 5,1 Prozent.

Gegen den Trend behaupteten sich nur wenige Aktien: Im Dax standen Infineon-Aktien mit einem Plus von 1,6 Prozent an der Spitze, gefolgt von Merck mit einem Kursgewinn von 0,5 Prozent, nachdem der US-Vermögensverwalter Blackrock seinen Anteil angehoben hatte.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,11 (Freitag: 3,18) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg deutlich um 0,33 Prozent auf 121,48 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,32 Prozent vor auf 121,59 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,4275 (1,4450) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7005 (0,6920) Euro. Tsp

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