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So war der Tag: Dax hält sich über 6000

Der Dax hat am Freitag nach einem weitgehend richtungslosen Verlauf kaum verändert geschlossen. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA konnten dem deutschen Leitindex nicht den Weg weisen, und dass die Bundesbank ihre Erwartungen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland deutlich anhob, wurde kaum beachtet.

Der Dax hat am Freitag nach einem weitgehend richtungslosen Verlauf kaum verändert geschlossen. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA konnten dem deutschen Leitindex nicht den Weg weisen, und dass die Bundesbank ihre Erwartungen für das Wirtschaftswachstum in Deutschland deutlich anhob, wurde kaum beachtet. Mit einem Abschlag von 0,1 Prozent auf 6047 Punkte ging der Dax ins Wochenende.

Einerseits hatten die Märkte Rückenwind von dem von der Universität Michigan ermittelten Index des US-Verbrauchervertrauens erhalten. Dieser stieg im Juni auf 75,5 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit Januar 2008. Andererseits hatten schwache US-Einzelhandelsdaten den Dax belastet. In den USA waren die Umsätze der Einzelhändler im Mai auf Monatssicht um 1,2 Prozent zurückgegangen. Experten hatten dagegen mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. „Der Konsum wird auf absehbare Zeit kein Wachstumsmotor für die US-Wirtschaft sein“, erklärte HSBC- Trinkaus-Volkswirt Thomas Amend.

Der M-Dax schloss am Freitag mit plus 0,4 Prozent bei 8238 Punkten. Der Tec-Dax rückte, angetrieben von starken Solaraktien, um 1,4 Prozent auf 764 Punkte vor.

Belastet wurde der Dax auch von Gewinnmitnahmen bei den Industriewerten. So rutschten die Aktien von Index-Schwergewicht Siemens 2,4 Prozent ab und waren damit Dax- Schlusslicht.

Für Volkswagen-Papiere ging es auf und ab. Die Aktien verloren zeitweise knapp zwei Prozent. Der Konzern hatte zwar auch im Mai die Verkäufe steigern können, allerdings verlangsamte sich das Wachstumstempo seit Jahresbeginn etwas. Am Abend erholte sich die VW-Aktie wieder und schloss mit minus 0,04 Prozent. Nach unten ging es für die Pharmatitel von Merck (minus 1,3 Prozent) und Fresenius Medical Care (minus 1,1 Prozent). Hier galt: Die Freude der Novartis-Anleger war das Leid der Investoren der Konkurrenz. Novartis hatte bei der Zulassung einer Tablette gegen Multiple Sklerose (MS) in den USA einen Erfolg verbucht. „Novartis scheint im Rennen um die Einführung der ersten MS-Pille die Nase vorn zu haben“, sagte ein Börsianer. Ein Beraterausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA hatte das neue Mittel zur Zulassung empfohlen. Merck war dagegen im November mit dem ersten Zulassungsantrag bei der FDA gescheitert und nimmt nun einen zweiten Anlauf.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,18 (Vortag: 2,14) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,02 Prozent auf 127,59 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,39 Prozent auf 129,18 Punkte. Der Kurs des Euro sank bis zum Abend wieder auf 1,2065 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,2127 (1,2045) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8246 (0,8302) Euro.Tsp

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