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So war der Tag: Dax knackt Rekordmarke

Die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed und etliche Unternehmensbilanzen haben am deutschen Aktienmarkt für gute Stimmung gesorgt. Der Dax knackte am Donnerstag die psychologisch wichtige Marke von 6700 Punkten und notierte bis zum Abend 1,7 Prozent im Plus bei 6731 Zählern – dem höchsten Stand seit Juni 2008.

Die lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed und etliche Unternehmensbilanzen haben am deutschen Aktienmarkt für gute Stimmung gesorgt. Der Dax knackte am Donnerstag die psychologisch wichtige Marke von 6700 Punkten und notierte bis zum Abend 1,7 Prozent im Plus bei 6731 Zählern – dem höchsten Stand seit Juni 2008. Auch der M-Dax für mittelgroße Werte legte um 0,7 Prozent auf 9439 Punkte zu. Der Tec-Dax zeigte keinen klaren Trend und gewann zuletzt 0,2 Prozent auf 819 Punkte.

Das 600 Milliarden Dollar schwere Hilfspaket der Fed für die angeschlagene US-Wirtschaft sei keine Überraschung, sorge aber dennoch für Erleichterung, sagte ein Börsianer. Nach der abwartenden Haltung der Anleger hätten nun auch die überwiegend positiven Bilanzzahlen wieder stärkere Durchschlagskraft. „Jetzt können sich die Anleger wieder auf die vielen guten Ergebnisse konzentrieren“, sagte ein Händler. Auch die 7000-Punkte-Marke im Dax sei nun kein weiter Weg mehr.

Im Dax ragten die Papiere von Heidelberg Cement mit plus 8,5 Prozent heraus. Der Baustoffkonzern profitierte im dritten Quartal bei kräftigen Umsatzzuwächsen von seinem Kostensenkungsprogramm und schnitt besser ab als von den Analysten erwartet. „Bei den Aktien macht sich auch der große Nachholbedarf bemerkbar“, sagte ein Börsianer. Heidelberg Cement hatten seit Jahresbeginn 22 Prozent verloren.

Die Aktien von Fresenius Medical Care (FMC) hingegen standen mit minus 2,7 Prozent am Dax-Ende. Der Dialysespezialist wurde Händlern zufolge von einer Herunterstufung belastet. Nach dem starken Lauf der vergangenen Monate dürfte den Aktien nun die Puste ausgehen, schrieben die Analysten von Cheuvreux. Die Papiere haben seit Jahresbeginn 21,7 Prozent gewonnen, der Dax stieg im selben Zeitraum nur um gut elf Prozent. Auch Beiersdorf musste 1,8 Prozent abgeben. Der Kosmetikhersteller profitiert nicht im gleichem Maße von der anziehenden Konjunktur wie seine Rivalen Henkel und Unilever. Das Wachstum im Bereich Konsumartikel in Europa bleibe schleppend, schrieben die Analysten von Equinet.

Im M-Dax gerieten EADS-Aktien nach einer Notlandung des Prestigefliegers Airbus A380 unter Druck und verloren 3,7 Prozent. Ein mit 459 Menschen besetztes Flugzeug der australischen Fluglinie Qantas war am Donnerstag nach einem Triebwerkschaden in Singapur notgelandet.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,23 (Vortag: 2,18) Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,05 Prozent auf 127,11 Punkte. Der Bund Future büßte 0,23 Prozent ein auf 129,94 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4244 (Mittwoch: 1,4014) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7021 (0,7136) Euro. Tsp

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