zum Hauptinhalt

So war der Tag: Die Ruhe vor dem Gipfel

Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach unerwartet guten US-Konjunkturdaten und Gerüchten über ein chinesisches Konjunkturprogramm deutlich fester geschlossen. Der Dax konnte am Nachmittag die 6200- Punkte-Marke überwinden und endete 1,5 Prozent im Plus bei 6228 Punkten.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach unerwartet guten US-Konjunkturdaten und Gerüchten über ein chinesisches Konjunkturprogramm deutlich fester geschlossen. Der Dax konnte am Nachmittag die 6200- Punkte-Marke überwinden und endete 1,5 Prozent im Plus bei 6228 Punkten. Dies bedeutete gleichzeitig den Tageshöchststand. Der M-Dax der mittleren Werte stieg um 0,5 Prozent auf 10 014 Punkte. Der Tec-Dax gewann 1,5 Prozent auf 729 Punkte.

Nach seinem kräftigen Minus zum Wochenauftakt wegen schwindender Hoffnung vor dem EU-Gipfel war der Dax verhalten in den Tag gestartet und bewegte sich seitwärts. Gerüchte über ein mögliches Konjunkturprogramm Chinas hätten im späten Handel die Käufer wieder auf den Plan gerufen, sagte Marktexperte Johannes Bollongino von IG Markets. Positive Impulse lieferten auch die höher als erwartet ausgefallenen, noch nicht vollständig abgeschlossenen US-Hausverkäufe im Mai. Mit Spannung wird nun der EU-Gipfel der Staats- und Regierungschefs erwartet. Dabei scheine sich der Markt eher auf eine weitere Enttäuschung einzustellen, sagte Stratege Ishaq Siddiqi von ETX Capital.

Bei Infineon reagierten zahlreiche Analysten mit Abstufungen auf die gekürzte Gewinnprognose vom Vortag. Die Papiere rutschten um weitere 2,4 Prozent ab, nachdem sie am Dienstag bereits knapp zwölf Prozent verloren hatten. Salzgitter-Aktien rutschten im M-Dax um knapp fünf Prozent ab. Deutschlands zweitgrößter Stahlhersteller erwartet im Stahlgeschäft dieses Jahr nun einen Verlust, nachdem zuvor noch ein ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht gestellt worden war. In den übrigen Sparten bleiben die bisherigen Ziele unverändert.

Noch schlimmer erwischte es die Aktien von Rhön-Klinikum. Kurz vor dem Abschluss der Übernahme durch Fresenius gerät die Transaktion in Gefahr. Der Rhön-Konkurrent Asklepios Kliniken erwarb fünf Prozent der Anteile an dem Wettbewerber. Nach der Meldung knickten die Papiere des Krankenhausbetreibers Rhön zeitweise um fast 20 Prozent ein, zuletzt standen noch minus 12,3 Prozent zu Buche. Fresenius rutschten mit minus 2,7 Prozent ans Dax-Ende. Auch für die europäischen Börsen ging es am Nachmittag nach oben. Der Euro-Stoxx 50 stieg um 1,8 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,25 Prozent (Dienstag: 1,22 Prozent). Der Rentenindex Rex fiel um 0,08 Prozent auf 133,30 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,29 Prozent auf 141,11 Punkte.

Der Kurs des Euro sank ebenfalls. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2460 US-Dollar notiert. Seit Mitte vergangener Woche hat sie damit fast drei Cent verloren. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,2478 (Dienstag: 1,2475) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8014 (0,8016) Euro. Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false