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So war der Tag: Gewitterwolken

An Europas Aktienmärkten sind am Dienstag nach den Turbulenzen des Vortages die Kurse gestiegen. Der Dax gewann nach einem zwischenzeitlichen Einbruch bis zum Schluss 1,1 Prozent auf 6590 Punkte, der Euro-Stoxx legte um 1,2 Prozent auf 2271 Zähler zu.

An Europas Aktienmärkten sind am Dienstag nach den Turbulenzen des Vortages die Kurse gestiegen. Der Dax gewann nach einem zwischenzeitlichen Einbruch bis zum Schluss 1,1 Prozent auf 6590 Punkte, der Euro-Stoxx legte um 1,2 Prozent auf 2271 Zähler zu. Der M-Dax stieg um ein Prozent auf 10 372 Punkte, der Tec-Dax kletterte um 1,3 Prozent auf 767 Zähler. Die Börsen von Frankfurt über Paris bis nach Amsterdam, Mailand und Madrid machten allerdings nur einen kleinen Teil der Vortagesverluste gut. Allein der Dax hatte am Montag 3,4 Prozent eingebüßt.

Händler sprachen von einer technischen Erholung. „An der Ausgangslage hat sich über Nacht nichts geändert“, sagte einer von ihnen. Helaba-Analyst Christian Schmidt zufolge muss damit gerechnet werden, dass sich die Gewitterwolken über dem Markt nicht so bald verziehen werden. Ein anderer Händler rechnet nicht damit, dass sich die Märkte bis zur Stichwahl in Frankreich am 6. Mai deutlich erholen werden: „Viele stellen sich die Frage, wie es mit der Schuldenbekämpfung weitergeht, wenn François Hollande Präsident wird.“ Der Sozialist, der den ersten Wahlgang für sich entscheiden konnte, hatte im Wahlkampf unter anderem angekündigt, den europäischen Fiskalpakt nachverhandeln zu wollen.

Nach dem Scheitern der Mitte-Rechts-Koalition in den Niederlanden steht auch dieses Euro-Land unter verstärkter Beobachtung. Die Auktion niederländischer Anleihen am Dienstag wirkte sich aber kaum auf die Märkte aus. Händler erklärten, dass die Entwicklung am Rentenmarkt trotzdem weiter mit Argusaugen verfolgt werde. Bei der Aufstockung von Anleihen mit Laufzeiten bis 2014 und 2037 sammelte die niederländische Finanzagentur knapp zwei Milliarden Euro ein. Damit lag die Zuteilung in der Mitte der angepeilten Zielspanne. Spanien und Italien mussten sich hingegen zu deutlich ungünstigeren Konditionen an den Finanzmärkten Geld leihen. Spanien konnte sich zwar 1,93 Milliarden Euro über die Ausgabe kurzfristiger Anleihen sichern, die verlangten Zinsen verdoppelten sich aber annähernd. Das italienische Finanzministerium konnte Staatsanleihen im Wert von fast 3,5 Milliarden Euro mit Laufzeiten bis 2014, 2017 und 2019 platzieren. Aber auch hier zogen die Zinsen deutlich an.

Auf dem deutschen Aktienmarkt waren Lufthansa-Aktien gefragt, die nach einer Empfehlung der Analysten von Credit Suisse um 2,3 Prozent anzogen. Am Dax-Ende notierte Linde mit einem Minus von 1,9 Prozent.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere moderat auf 1,37 (Vortag: 1,36) Prozent. Der Rentenindex Rex dagegen fiel um 0,13 Prozent auf 132,58 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,15 Prozent auf 140,93 Punkte. Der Referenzkurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte ihn auf 1,3161 (Montag: 1,3131) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7598 (0,7616) Euro. Tsp

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