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So war der Tag: Im Rückwärtsgang

Angeführt von Verlusten bei den Autoaktien hat der Dax am Dienstag nachgegeben. Spekulationen auf eine sinkende Nachfrage in China drückten BMW, Daimler und Volkswagen zeitweise um weit über vier Prozent ins Minus.

Angeführt von Verlusten bei den Autoaktien hat der Dax am Dienstag nachgegeben. Spekulationen auf eine sinkende Nachfrage in China drückten BMW, Daimler und Volkswagen zeitweise um weit über vier Prozent ins Minus. Der deutsche Leitindex notierte zum Schluss 1,4 Prozent schwächer bei 7054 Punkten. Nach zuletzt acht freundlichen Handelstagen war ihm bereits am Vortag die Luft ausgegangen, als er mit einem knappen Minus in die Woche gestartet war. Der M-Dax sank um 1,3 Prozent auf 10 575 Punkte und der Tec-Dax büßte 1,2 Prozent auf 786 Punkte ein.

Die deutschen Autowerte wurden neben Meldungen um China auch von einer Hiobsbotschaft aus Russland ins Minus gedrückt. Der stellvertretende russische Industrie- und Handelsminister, Alexej Rachmanow, deutete an, dass die Autoverkäufe in diesem Jahr nur um sechs Prozent steigen könnten. Das wäre ein deutlicher Dämpfer, nachdem der Absatz in Russland im Januar und Februar bei 23 Prozent lag. Ein anderer Börsianer verwies darauf, dass am Markt die Furcht vor einer generellen Abkühlung der chinesischen Wirtschaft umgehe. „Jede Negativnachricht aus China lässt die Kurse taumeln“, sagte ein Händler. Dies galt auch für jene Werte im Dax, die besonders sensibel auf Konjunkturnachrichten reagieren: Heidelberg-Cement-Papiere verloren 2,8 Prozent, Thyssen-Krupp drei Prozent.

Ein Händler betonte, dass nach der jüngsten Kursrallye auch Gewinnmitnahmen eine große Rolle spielten. Der deutsche Leitindex hat seit Jahresbeginn gut 21 Prozent an Wert gewonnen. BMW und Daimler kommen auf ein Kursplus von knapp 40 Prozent, Volkswagen-Aktien legten gut 20 Prozent zu. Nach dem starken Jahresauftakt sei nun Zeit für eine Konsolidierung, hieß es.

Auf der Gewinnerseite im Dax standen Metro. Die Aktien, die zunächst im Minus gestartet waren, setzten sich mit einem Plus von 0,9 Prozent an die Dax-Spitze. „Auf den zweiten Blick waren die Zahlen – vor allem von Media- Saturn im vierten Quartal – gar nicht so schlecht. Auch der Ausblick hätte schlimmer ausfallen können“, sagte ein Händler. Der neue Vorstandschef Olaf Koch erwartet im laufenden Jahr stagnierende operative Erträge bei einem Anstieg des Umsatzes. Auf der kurzen Gewinnerliste im M-Dax standen zunächst die Anteilsscheine von Vossloh. Am Abend fielen sie um 0,2 Prozent. Das Bundeskartellamt genehmigte den Erwerb einer Minderheitsbeteiligung durch den Knorr-Bremse-Eigner und Vossloh-Großaktionär Heinz Hermann Thiele.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,70 (Montag: 1,69) Prozent. Der Rentenindex Rex sank leicht um 0,03 Prozent auf 129,86 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,10 Prozent vor auf 135,74 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu: Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3198 (1,3150) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7577 (0,7605) Euro. Tsp

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