zum Hauptinhalt

So war der Tag: Kaum Umsatz, viel Unsicherheit

Die Emission weiterer italienischer Anleihen hat den europäischen Märkten am Donnerstag nicht den erhofften Schub gebracht. Dax und Euro-Stoxx 50 notierten jeweils 1,3 Prozent im Plus bei 5848 beziehungsweise 2283 Punkten und damit über dem Niveau unmittelbar vor Bekanntgabe der Ergebnisse.

Die Emission weiterer italienischer Anleihen hat den europäischen Märkten am Donnerstag nicht den erhofften Schub gebracht. Dax und Euro-Stoxx 50 notierten jeweils 1,3 Prozent im Plus bei 5848 beziehungsweise 2283 Punkten und damit über dem Niveau unmittelbar vor Bekanntgabe der Ergebnisse. Die Umsätze am deutschen Aktienmarkt blieben allerdings dünn. An den US-Börsen legte der Dow-Jones-Index zur Eröffnung um 0,8 Prozent zu. Dass sich in der Vorwoche mit 381 000 US-Bürgern 6000 mehr Menschen erstmals arbeitslos meldeten als prognostiziert, rief weder in New York noch in Europa große Reaktionen hervor. „Die Zahlen sind ermutigend – verglichen mit dem, was wir vor sechs Monaten gesehen haben“, sagte Analyst Peter Jankovskis von Oakbrook Investments.

Die italienische Auktionen bezeichnete Zinsstratege Peter Chatwell von der Credit Agricole als mittelmäßig. „Der Rückgang der Renditen war durch die vom EZB-Tender ausgelöste Rallye schon eingepreist.“ Sein Kollege Alessandro Mercuri von Lloyds bezeichnete die Platzierung als „ordentlich“, allerdings hätten sich einige angesichts der starken Nachfrage und des deutlicheren Renditerückgangs bei der Auktion kurz laufender Papiere am Vortag sicher mehr erhofft.

Die Europäische Zentralbank hatte den Geschäftsbanken der Euro-Zone vergangene Woche eine knappe halbe Billion Euro zu einem Mini-Zins von einem Prozent zur Verfügung gestellt, um die Verspannungen am Geldmarkt zu lösen. Börsianer gehen davon aus, dass zumindest ein Teil der Zusatzliquidität zum Kauf europäischer Staatsanleihen genutzt wird.

Der Euro setzte am Donnerstag seinen Sinkflug fort und fiel zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,2858 US- Dollar und damit so wenig wie zuletzt im September 2010. Händler verwiesen auf eine anhaltend hohe Nervosität wegen der Schuldenkrise, aber auch auf einen dünnen Handel vor dem Jahreswechsel. Dies begünstigt starke Kursschwankungen.

Bei den Einzelwerten sorgten unter anderem PNE Wind für Aufsehen. Die in keinem der großen deutschen Indizes enthaltenen Aktien stiegen um bis zu 13 Prozent auf ein Fünf-Monats-Hoch, nachdem der Projektentwickler den Verkauf des geplanten Windparks „Gode Wind II“ in der Nordsee an den dänischen Investor Brancor Capital bekannt gegeben hatte.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,50 (Vortag: 1,52) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,09 Prozent auf 131,23 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,29 Prozent auf 138,61 Punkte. Der Kurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2889 (Mittwoch: 1,3074) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7759 (0,7649) Euro. Tsp

Zur Startseite