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So war der Tag: Kein Feiertag

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag an seine Verluste vom Vortag angeknüpft. Neben den zuletzt enttäuschenden Daten zur US-Konjunktur lastete in einem insgesamt ruhigen Feiertagshandel auch die neuerliche Abstufung Griechenlands auf dem Markt.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag an seine Verluste vom Vortag angeknüpft. Neben den zuletzt enttäuschenden Daten zur US-Konjunktur lastete in einem insgesamt ruhigen Feiertagshandel auch die neuerliche Abstufung Griechenlands auf dem Markt. Der Dax gab bis Handelsschluss um zwei Prozent auf 7074 Punkte nach. Der M-Dax der mittelgroßen Werte fiel um 1,4 Prozent auf 10 680 Punkte, der Tec-Dax sank um 1,3 Prozent auf 901 Punkte.

Äußerst schwache Konjunkturdaten aus der Industrie und vom US-Arbeitsmarkt hatten die Wall Street am Mittwoch in den Keller geschickt – die drei wichtigsten Indizes waren um mehr als zwei Prozent abgesackt. „Die Datenlage macht klar, dass die US-Konjunktur eine ausgeprägte Schwächephase durchläuft“, konstatierten die Analysten der Commerzbank.

Am Donnerstag kamen enttäuschende Meldungen vom Arbeitsmarkt hinzu. Die Zahl der Jobs in der Privatwirtschaft stieg im Mai so langsam wie seit September 2010 nicht mehr. Der Zuwachs betrug lediglich 38 000, teilte der private Arbeitsvermittler ADP mit. Im April hatte es noch ein Plus von 177 000 gegeben. Die Arbeitslosigkeit sinkt deshalb nur langsam. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging in der abgelaufenen Woche lediglich um 6000 auf 422 000 zurück, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. An diesem Freitag werden die offiziellen Arbeitsmarktdaten für Mai veröffentlicht.

Auf Unternehmensseite war die Commerzbank gefragt, deren Aktien sich zunächst um bis zu 1,8 Prozent verteuerten. Wie ein Händler erklärte, habe die hohe Nachfrage im zweiten Schritt der Kapitalerhöhung einige Marktteilnehmer überrascht. Vor allem jene, die auf fallende Kurse gesetzt hätten, seien „kalt erwischt worden“. Später drückten Gewinnmitnahmen die Aktie wieder mit 1,4 Prozent ins Minus.

Vergleichsweise stabil dank guter Absatzzahlen in den USA präsentierte sich die BMW-Aktie (minus 0,8 Prozent). Hilfreich war auch ein positiver Analysten-Kommentar von Goldman Sachs. Zu den größten Verlierern zählten hingegen Daimler-Titel, die 2,4 Prozent verloren. Daimler habe unter den deutschen Autobauern am schlechtesten abgeschnitten, hob ein Händler weiter hervor.

Unter den Nebenwerten gingen Bechtle-Aktien auf Erholungskurs und waren mit einem Aufschlag von zuletzt 0,4 Prozent einer der wenigen Tec-Dax-Gewinner.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,73 (Vortag: 2,79) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,29 Prozent auf 123,79 Punkte. Der Bund Future bewegte sich mit minus 0,02 Prozent kaum und wurde bei 125,64 Punkten gehandelt. Der Euro ist derweil weiter gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,4460 (Mittwoch: 1,4408) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,6916 (0,6941) Euro. Tsp

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