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So war der Tag: Korea und Irland belasten Dax

Wieder aufgeflammte Spannungen zwischen Nord- und Südkorea und die schwelende Schuldenkrise in Irland haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gehen lassen. Am Vormittag hatte sich der deutsche Leitindex noch gegen den Abwärtstrend gestemmt, gab dann aber kräftig nach und schloss mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf seinem Tagestief bei 6705 Punkten.

Wieder aufgeflammte Spannungen zwischen Nord- und Südkorea und die schwelende Schuldenkrise in Irland haben den deutschen Aktienmarkt am Dienstag mit deutlichen Verlusten aus dem Handel gehen lassen. Am Vormittag hatte sich der deutsche Leitindex noch gegen den Abwärtstrend gestemmt, gab dann aber kräftig nach und schloss mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf seinem Tagestief bei 6705 Punkten. Für den M-Dax ging es um 2,2 Prozent auf 9174 Punkte nach unten und der Tec-Dax verlor 1,4 Prozent auf 777 Punkte.

Analyst Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel sprach von einem „eher gerechtfertigten Niveau“ des Dax angesichts der Ereignisse: Ihn überraschte, dass es „überhaupt eine Zwischenerholung“ gegeben habe. Am Markt war die Erleichterung über den Irland-Rettungsschirm längst der Unsicherheit über mögliche weitere Wackelkandidaten gewichen.

Mit Blick auf die Einzelwerte gerieten Bankenwerte einmal mehr unter Druck. Im Dax verloren Deutsche Bank und Commerzbank 2,3 respektive 2,2 Prozent und im Index der mittelgroßen Werte sanken Aareal Bank um 4,3 Prozent. Analyst Andreas Pläsier von Warburg Research verwies auf die weiter belastende Finanzsituation in Irland und die Krise bei Kommunalanleihen in den USA. Die Vorzugsaktien von Volkswagen waren mit minus 5,5 Prozent schwächster Dax-Wert. Händler führten dies auf Gewinnmitnahmen zurück.

Papiere von SAP entzogen sich infolge guter Zahlen des US-Computerkonzerns Hewlett Packard und einer positiven Analystenstimme von Merrill Lynch dem schwachen Markttrend. Die Titel des deutschen Softwareherstellers legten um 0,2 Prozent zu. An der Spitze des Dax stiegen die Aktien von K+S um 1,6 Prozent. Händlern zufolge werten Analysten den angekündigten millionenschweren Zukauf des kanadischen Düngemittelherstellers Potash One positiv.

Im M-Dax ragten die Papiere von Sky Deutschland mit einem Abschlag von 5,9 Prozent negativ hervor. Börsianer begründeten dies mit der Einschätzung der Finanzaufsicht Bafin, nach der ältere Finanzberichte des Konzerns fehlerhaft sind. Da der Bezahlsender seine Zahlen im Oktober 2008 korrigiert habe, seien die von der Bafin gefundenen Fehler zwar keine Überraschung, schrieb Commerzbank-Analyst Dirk Voigtländer. Es drohten allerdings Strafen. Im S-Dax sanken die Papiere von Air Berlin um 3,6 Prozent. Die Piloten der Fluggesellschaft wollen Mitte der Woche streiken.

Am deutschen Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,33 (Montag: 2,41) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,34 Prozent auf 126,49 Punkte. Der Bund Future rückte um 0,48 Prozent auf 128,55 Punkte vor. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,3496 (1,3647) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7410 (0,7328) Euro. Tsp

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