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So war der Tag: Libyen bleibt die Achillesferse

Die Unruhen in der arabischen Welt haben am Mittwoch erneut den Aktienhandel in Europa geprägt. Nach einigem Auf und Ab schloss der Dax mit 7131 Zählern 0,5 Prozent im Minus.

Die Unruhen in der arabischen Welt haben am Mittwoch erneut den Aktienhandel in Europa geprägt. Nach einigem Auf und Ab schloss der Dax mit 7131 Zählern 0,5 Prozent im Minus. Der Tec-Dax sank um 0,4 Prozent auf 894 Punkte. Einzig der M-Dax gewann dank starker Unternehmenszahlen 0,6 Prozent auf 10 290 Punkte.

Nachdem Truppen des libyschen Staatschefs Muammar al Gaddafi Medienberichten zufolge ein Öllager bombardiert hatten, legte der Ölpreis weiter zu und setzte damit die Aktienmärkte unter Druck. „Die Entwicklung in Libyen bleibt die Achillesferse des Dax“, sagteMarktanalyst Robert Halver von der Baader Bank. Auch die wieder aufgeflammten Sorgen um die Staatsschulden Portugals hätten belastet. Das finanzschwache Euro-Land hatte sich nur zu deutlich höheren Zinsen frische Mittel am Geldmarkt besorgen können. Gute Konjunkturdaten aus den USA schließlich hielten die Verluste im Dax in Grenzen.

Unter den Einzelwerten ging es für die Aktien von Eon um 1,4 Prozent nach unten. Auf die Stimmung drückten der Gewinnrückgang im vergangenen Jahr sowie die Erwartung weiter rückläufiger Erträge. Nach enttäuschenden Umsatz- und Gewinnzielen von Texas Instruments büßten die Aktien des Halbleiterherstellers Infineon am Dax-Ende 3,7 Prozent ein. Dagegen setzen sich die Lufthansa-Titel mit plus 2,7 Prozent an die Indexspitze. Der Nettogewinn der Fluggesellschaft war Börsianern zufolge 2010 nahezu doppelt so hoch wie vom Markt erwartet ausgefallen.

Ein Übernahmeangebot von Daimler und Rolls-Royce trieb die Titel des Motorenherstellers Tognum an der M-Dax-Spitze um 7,2 Prozent nach oben. Die Aktien von Symrise gewannen 3,7 Prozent. Der Aromen- und Duftstoffhersteller hatte die selbst gesteckten Ziele 2010 übertroffen und sich zuversichtlich für das laufende Jahr gezeigt. Der Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS war im vergangenen Jahr wieder deutlich in die Gewinnzone zurückgekehrt, was den Papieren zu einem Plus von 1,6 Prozent verhalf. Positiv aufgenommene Zahlen und eine höhere Dividende sorgten auch bei den Titeln der Hannover Rück für ein Plus von 1,3 Prozent.

Der Euro-Stoxx 50 schloss mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 2935 Punkten. Verluste verbuchten auch die Leitindizes in Paris und London. Der Dow-Jones-Index in New York gab zum europäischen Handelsschluss minimal nach.

Am Rentenmarkt verharrte die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere bei 3,01 Prozent. Der Rentenindex Rex legte um 0,13 Prozent auf 121,78 Punkte zu. Der Bund Future rückte um 0,05 Prozent auf 121,56 Punkte vor. Der Euro stieg: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3928 (Dienstag: 1,3898) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7180 (0,7195) Euro. Tsp

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