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So war der Tag: Schwache Umsätze

Der Dax ist am Mittwoch nach drei Gewinntagen deutlich ins Minus gerutscht. Damit folgte der deutsche Leitindex dem Euro – der ebenfalls kräftig absackte – und schloss zwei Prozent tiefer bei 5771 Punkten.

Der Dax ist am Mittwoch nach drei Gewinntagen deutlich ins Minus gerutscht. Damit folgte der deutsche Leitindex dem Euro – der ebenfalls kräftig absackte – und schloss zwei Prozent tiefer bei 5771 Punkten. Der M-Dax der mittelgroßen Werte sank um ein Prozent auf 8752 Punkte und der Tec-Dax gab 0,6 Prozent auf 674 Punkte ab.

Für Analyst Tobias Reichert von IG Markets könnte die Kursentwicklung bei abermals sehr dünnen Umsätzen „ein Indiz dafür sein, dass die meisten Akteure eine neue Positionierung ihrer Portfolios auf das nächste Jahr verschieben“. Ein Händler verwies darauf, dass die Kredite der Europäischen Zentralbank (EZB) an die Banken der Euro-Zone in der Vorweihnachtswoche auf 879 Milliarden Euro gestiegen sind und die EZB-Bilanzsumme auf 2,73 Billionen Euro geklettert ist.

Zudem habe der Internationale Währungsfonds (IWF) noch keine Entscheidung darüber getroffen, ob und wann Hilfsprogramme für Ungarn anlaufen sollten. „Ungarn selbst ist keine große Sache“, betonte der Händler. Für Banken, die dort investiert seien, ergäben sich damit aber weitere Unsicherheiten. „Beide Nachrichten zusammen könnten zu einigen Euro-Verkäufen geführt haben, die in einem dünnen Markt übertriebene Reaktionen ausgelöst haben.“ Erneut gehörten die Bankenwerte zu den Schlusslichtern im Dax.

Nachdem die Aktien der Commerzbank bereits tags zuvor schwächster Wert gewesen waren, gaben sie nun um weitere 4,2 Prozent nach. Die Titel der Deutschen Bank büßten 3,8 Prozent ein. Ein Händler verwies darauf, dass die Bankeinlagen bei der Europäischen Zentralbank erneut auf ein Rekordhoch gestiegen sind. Diese gelten als Indikator für das Misstrauen der Geldinstitute untereinander. Ebenfalls mit Verlusten schlossen die Autowerte Daimler, BMW und Volkswagen.

Dagegen waren die Aktien des Chemie- und Pharmakonzerns Merck KGaA mit einem Plus von 0,4 Prozent einziger Gewinner im Leitindex. Auch andere als defensiv geltende Titel wie Beiersdorf, Fresenius und Fresenius Medical Care hielten sich deutlich besser als der Dax.

Der Euro-Stoxx 50 schloss 1,5 Prozent schwächer bei 2255 Punkten. In Paris gab der CAC 40 ebenfalls nach, während der Londoner FTSE 100 nur knapp in der Verlustzone schloss. An der Wall Street notierte der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss gut ein Prozent im Minus.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,52 (Vortag: 1,55) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 131,10 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,23 Prozent auf 138,30 Punkte. Der Kurs des Euro sank auf 1,2930 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank den Referenzkurs noch auf 1,3074 (Dienstag: 1,3069) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,7649 (0,7652) Euro gekostet. Tsp

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