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So war der Tag: Skepsis vor dem Gipfel

Vorsichtige Töne vor dem EU-Gipfel haben den zwischenzeitlichen Optimismus an der Börse am Mittwoch wieder gedämpft und den Dax ins Minus gedrückt. Im frühen Handel hatte der deutsche Leitindex noch von der Hoffnung auf entschiedene Schritte zur Lösung der Euro-Schuldenkrise profitiert und war bis auf 6137 Punkte gestiegen.

Vorsichtige Töne vor dem EU-Gipfel haben den zwischenzeitlichen Optimismus an der Börse am Mittwoch wieder gedämpft und den Dax ins Minus gedrückt. Im frühen Handel hatte der deutsche Leitindex noch von der Hoffnung auf entschiedene Schritte zur Lösung der Euro-Schuldenkrise profitiert und war bis auf 6137 Punkte gestiegen. Bis zum Abend rutschte das Kursbarometer dann wieder ab und ging mit minus 0,57 Prozent auf 5995 Punkten aus dem Handel. Der M-Dax fiel um 1,06 Prozent auf 8849,48 Punkte und der Tec-Dax sank um 1,04 Prozent auf 686,56 Punkte.

Verlierer des Tages waren die Aktien der Deutschen Börse. Sie notierten gut fünf Prozent schwächer, nachdem bekannt geworden war, dass die Deutsche Börse weitergehende Zugeständnisse erwägt, um aus Brüssel das Okay für die neun Milliarden Dollar schwere Fusion mit der New Yorker Nyse zu bekommen. „Die Furcht vor dem Feinde kommt durch“, sagte Marktanalyst Wolfgang Duwe von der Bremer Landesbank. Die aktuell fallenden Kursen spiegeln seiner Ansicht nach in erste Linie die Unsicherheit über die Beschlüsse des am Wochenende bevorstehenden EU-Gipfels wider. Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank stimmte dem zu.

Den EU-Gipfel bezeichnete er als „Showdown des Krisenjahres 2011“. „Viele fragen sich vor diesem Hintergrund, wo nach 18 Monaten politischem Stillstand in punkto Euro-Rettung jetzt das Wunder von Brüssel herkommen soll.“

Von dem zwischenzeitlichen Optimismus angetriebene Finanztitel fielen zum Teil deutlich ab. Aktien der Deutschen Bank drehten auf minus 0,46 Prozent, die der Allianz verloren 0,65 Prozent. Papiere der Commerzbank reduzierten ihre Zuwächse auf plus 1,36 Prozent. Nach den Prognosesenkungen und einem Absturz um knapp 14 Prozent am Vortag ging es für die Metro-Aktien nach zahlreichen negativen Analystenreaktionen mit minus 2,72 Prozent nochmals abwärts. Die Citigroup empfahl die Einzelhandelstitel zum Verkauf, Deutsche Bank und Berenberg Bank strichen ihr Kaufvotum. Andere Analysten senkten zudem ihre Kursziele, nachdem das Unternehmen wegen des schwächelnden Weihnachtsgeschäfts am Vortag seine Erwartungen für Umsatz und Gewinn im laufenden Jahr reduziert hatte.

Die Aktien des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund rutschten nach dem Ausscheiden in der Champions League am Vorabend um 3,26 Prozent ab.

Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 1,75 (Vortag: 1,81) Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,18 Prozent auf 129,54 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,53 Prozent auf 135,49 Punkte. Der Kurs des Euro ist gefallen: Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3377 (Dienstag: 1,3394) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7476 (0,7466) Euro. Tsp

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