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So war der Tag: Spanier vermiesen Pfingstfest

Der deutsche Aktienmarkt hat am Pfingstmontag unter dem Druck eines schwachen Euro und schlechter Nachrichten aus Spanien seine Talfahrt fortgesetzt. Der Leitindex Dax, der bereits in der vergangenen Woche knapp vier Prozent eingebüßt hatte, verlor weitere 0,4 Prozent auf 5805 Punkte.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Pfingstmontag unter dem Druck eines schwachen Euro und schlechter Nachrichten aus Spanien seine Talfahrt fortgesetzt. Der Leitindex Dax, der bereits in der vergangenen Woche knapp vier Prozent eingebüßt hatte, verlor weitere 0,4 Prozent auf 5805 Punkte. Für den M-Dax ging es um 0,29 Prozent auf 7763 Punkte bergab und der Tec-Dax sank um 0,23 Prozent auf 723 Punkte.

Investoren mieden wegen der „unkoordinierten Politik“ in Europa im Zusammenhang mit der Schuldenkrise auch weiterhin Aktien, sagte ein Marktstratege. Zudem brach der Euro die Erholungsbewegung der vergangenen Tage ab und rutschte unter die Marke von 1,24 Dollar. In Spanien war am Wochenende die regionale Sparkasse Cajasur nur durch Eingreifen der Zentralbank vor der drohenden Pleite gerettet worden. Sie kam unter Aufsicht, nachdem sie die Fusion mit einem Konkurrenten platzen ließ.

Für Finanzwerte ging es im Sog der Nachricht aus Spanien nach unten. Papiere der Commerzbank sanken am Dax-Ende um 2,10 Prozent auf 5,864 Euro, Allianz-Aktien gaben um 0,99 Prozent auf 80,28 Euro nach. Aktien der Deutschen Bank büßten 0,96 Prozent auf 47,53 Euro ein. Die Papiere hatten anfangs noch Gewinne verbucht, was Börsianer mit einem Zeitungsinterview von Finanzvorstand Stefan Krause begründet hatten. Darin stellte Krause „mittelfristig wieder ähnlich attraktive Dividenden wie früher“ in Aussicht. Kapital aus der Unsicherheit am Markt konnten klassische defensive Werte schlagen. So verbuchten Aktien von Fresenius, Fresenius Medical Care und Henkel allesamt Gewinne und besetzten die ersten drei Plätze im Dax.

Aktien des insolventen Karstadt-Mutterkonzerns Arcandor sprangen mit einem hohen Handelsvolumen um 44,19 Prozent auf 0,18 Euro hoch. Vor einem Jahr allerdings hatten diese noch deutlich mehr als zwei Euro gekostet. Am Freitagabend war bekannt geworden, dass neben der Triton-Gruppe auch der Privatinvestor Nicolas Berggruen Kaufinteresse angemeldet hat.

Der EuroStoxx 50 verlor 0,62 Prozent auf 2558 Punkte. In Paris schloss der Cac 40 fast unverändert, der Londoner FTSE 100 konnte leicht zulegen. An der New Yorker Börse notierte der Dow Jones zum europäischen Handelsschluss über ein halbes Prozent im Plus.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere leicht auf 2,22 Prozent nach 2,23 Prozent am Freitag. Der Rentenindex Rex stieg um 0,11 Prozent auf 127,65 Punkte. Für den Bund-Future ging es um 0,05 Prozent auf 128,60 Punkte hoch. Der Euro fiel dagegen weiter: Die Europäische Zentralbank (EZB) in Frankfurt setzte den Referenzkurs auf 1,2360 Dollar fest. Am Freitag hatte der Euro noch knapp 1,25 gekostet. Der Dollar kostete damit 0,8091 Euro. dpa

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