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So war der Tag: Tod am Nachmittag

Arbeitsmarktdaten aus den USA haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag auf Talfahrt geschickt und den Dax unter die Marke von 7900 Punkten gedrückt. Experten werteten die US-Zahlen nahezu einstimmig als klares Signal dafür, dass die Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik bald eindämmen wird.

Arbeitsmarktdaten aus den USA haben den deutschen Aktienmarkt am Freitag auf Talfahrt geschickt und den Dax unter die Marke von 7900 Punkten gedrückt. Experten werteten die US-Zahlen nahezu einstimmig als klares Signal dafür, dass die Notenbank Fed ihre ultralockere Geldpolitik bald eindämmen wird. Der Dax schloss mit einem Abschlag von 2,4 Prozent auf 7806 Punkte.

Damit hat der Dax auf Wochensicht knapp zwei Prozent verloren. Der M-Dax gab am Freitag ein Prozent auf 13 716 Punkte nach und der Tec-Dax sackte um 0,9 Prozent auf 952 Zähler ab. Der Euro-Stoxx-50 als Leitindex der Eurozone schloss 1,9 Prozent tiefer bei 2596 Punkten. Auch die Leitindizes in London und Paris verbuchten Verluste. In New York stand der Dow Jones Industrial zum Handelsschluss in Europa hingegen knapp im Plus.

Am Vortag hatte die Garantie von EZB-Chef Mario Draghi auf nachhaltig niedrigere Zinsen die Märkte noch beflügelt. Dass in den USA die Arbeitsmarktdaten nun besser ausgefallen seien als gedacht, habe nun viele Investoren in der Annahme bestärkt, dass die US-Notenbank in der Tat den Fuß langsam vom Gas nehme, kommentierte Daniel Saurenz von Feingold Research.

Mit einem Abschlag von einem Prozent schafften es die Titel von SAP an die Dax-Spitze. Auch FMC-Aktien schlugen sich besser als der Markt und notierten mit einem Verlust von ein Prozent noch weit vorn. Eine vom US-Gesundheitsministerium geplante deutliche Kürzung der Erstattung für Dialysebehandlungen hat die Papiere seit Dienstag auf Talfahrt geschickt. Ans Dax-Ende mit minus 4,8 Prozent rutschten Papiere der Commerzbank. Ebenfalls hohe Verluste mit minus 3,4 Prozent verbuchten Adidas. Chemiewerte zählten ebenfalls zu den größten Verlierern mit einem Abschlag von 3,1 Prozent bei Linde. Auch K+S und BASF notierten schwach.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,35 (Vortag: 1,38) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,22 Prozent auf 134,04 Punkte. Der Bund Future stand am Abend mit 0,53 Prozent im Minus bei 141,64. Der Euro wurde zuletzt bei 1,2819 Dollar gehandelt. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2883 (1,2984) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7762 (0,7702) Euro. Tsp

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