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So war der Tag: US-Daten bescheren Gewinne

Aussagen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke haben dem deutschen Aktienmarkt am Freitag zum Wochenausklang Gewinne beschert. Der deutsche Leitindex Dax schloss 0,6 Prozent höher bei 5951 Punkten.

Aussagen des US-Notenbankchefs Ben Bernanke haben dem deutschen Aktienmarkt am Freitag zum Wochenausklang Gewinne beschert. Der deutsche Leitindex Dax schloss 0,6 Prozent höher bei 5951 Punkten. Auf Wochensicht bedeutet das dennoch ein Minus von 0,9 Prozent. Der M-Dax der Nebenwerte stieg am Freitag um 0,5 Prozent auf 8116 Punkte, der Tec-Dax gewann 1,2 Prozent auf 733 Punkte.

Bernanke hatte auf einer Notenbankkonferenz angekündigt, dass die US-Notenbank Fed weitere unkonventionelle Maßnahmen ergreifen würde, falls sich der Wachstumsausblick signifikant eintrüben sollte. Positiv aufgenommen wurde auch, dass in den USA das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal weniger stark nach unten revidiert wurde als befürchtet. Ein von der Uni Michigan nach unten überarbeitetes Konsumklima trübte die Stimmung dagegen nur kurzzeitig.

Commerzbank-Papiere rutschten am Dax-Ende um zwei Prozent ab. Das „Handelsblatt“ berichtete, dass die teilverstaatlichte Bank bald neue Aktien ausgeben und damit den Staat ausbezahlen könnte. Ein Sprecher der Bank verwies jedoch auf Aussagen des Finanzvorstands Eric Strutz, wonach es keine konkreten Pläne für Kapitalmaßnahmen gebe.

Infineon lagen mit minus ein Prozent ebenfalls unter den schwächeren Werten. Die Papiere des Halbleiterkonzerns bauten anfängliche Verluste am Nachmittag auf mehr als fünf Prozent aus, nachdem der US-Chiphersteller Intel seine Umsatzprognose für das dritte Quartal gesenkt hatte. Die Titel grenzten ihre Verluste jedoch wieder ein, als Medien kurze Zeit später berichteten, dass der Verkauf der Wireless-Sparte an Intel schon am Wochenende über die Bühne gehen könnte.

Die Papiere der Versorger Eon und RWE stiegen um 1,2 und 0,8 Prozent. Händler legten einen Medienbericht positiv aus, wonach die Bundesregierung als Gegenleistung für längere Kraftwerkslaufzeiten Investitionen in den Ausbau von Ökostrom fordert. Andere Börsianer verwiesen darauf, dass Anleger in unsicheren Zeiten wegen einer hohen Dividendenrendite auf die Papiere setzten. Das habe auch die Aktien der Deutschen Telekom um 2,31 Prozent in die Höhe getrieben, sagte der Händler.

Bei EADS verwiesen Börsianer auf einen französischen Medienbericht, wonach die Tochter Airbus ihre Produktionsziele für den Airbus A350 für die Jahre 2013 bis 2015 senken will. EADS-Papiere verloren am Ende vom MDax 3,09 Prozent auf 17,425 Euro.

Am Rentenmarkt sank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf das Rekordtief von 1,81 (Vortag: 1,85) Prozent. Der Rentenindex Rex kletterte um 0,03 Prozent auf 129,04 Punkte. Der Bund Future gab 0,31 Prozent auf 133,52 Punkte ab. Der Referenzkurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank setzte ihn auf 1,2713 (Donnerstag: 1,2693) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7866 (0,7878) Euro. Tsp

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