zum Hauptinhalt

So war der Tag: US-Daten drücken den Dax

Schwache Konjunkturdaten aus den USA haben den Dax am Mittwoch tiefer ins Minus gedrückt. Der Leitindex, den Gewinnmitnahmen schon um die Mittagszeit in die Verlustzone hatten abrutschen lassen, stand zuletzt 0,5 Prozent tiefer bei 6178 Punkten.

Schwache Konjunkturdaten aus den USA haben den Dax am Mittwoch tiefer ins Minus gedrückt. Der Leitindex, den Gewinnmitnahmen schon um die Mittagszeit in die Verlustzone hatten abrutschen lassen, stand zuletzt 0,5 Prozent tiefer bei 6178 Punkten. Gute Unternehmenszahlen grenzten allerdings die Verluste ein. Viele Investoren warteten im Moment nur darauf, ihre Gewinne einzustreichen, sagte ein Händler. An den Bilanzen der großen Konzerne lag das mehreren Börsianern zufolge aber nicht: „Bislang können die Anleger über die Geschäftszahlen nicht meckern“, sagte einer von ihnen. Der M-Dax der Nebenwerte verlor 0,7 Prozent auf 8495 Punkte, der Technologieindex Tec-Dax büßte 0,9 Prozent auf 779 Punkte ein. Die US-Auftragseingänge für langlebige Güter waren im Juni überraschend um 1,0 Prozent gefallen, Analysten hatten mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet. „Die Zahlen enttäuschen und künden von der verringerten Erholungsdynamik der US-Industrie“, kommentierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf.

Im Dax konnten die Aktien der Berichtsunternehmen deutlich zulegen. Deutsche-Börse- Papiere gewannen an der Spitze vier Prozent, nachdem der Börsenbetreiber die Analystenerwartungen vor allem auf der Ergebnisseite deutlich übertraf. Beim Halbleiterspezialisten Infineon brummt dank der Konjunkturerholung und der hohen Nachfrage in allen Bereichen das Geschäft, was zusammen mit einer höheren Prognose für Kursgewinne von 2,6 Prozent sorgte. „Hut ab, die haben nicht nur exzellente Zahlen vorgelegt, sondern auch ihren Ausblick angehoben“, erklärte ein Händler. Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen am Donnerstag gaben auch BASF-Papiere 1,7 Prozent nach und gehörten damit zu den größten Verlierern im Dax.

Zu den Favoriten im Dax gehörten dagegen die Aktien der Lufthansa, die um 1,6 Prozent zulegten und von der guten Aufnahme des Zwischenberichts von Konkurrent Air France- KLM profitierten. Die französisch-niederländische Fluggesellschaft hatte einen geringeren operativen Verlust als erwartet ausgewiesen.

Skeptische Aussagen von Peugeot machten den Autowerten zu schaffen. Peugeot-Aktien brachen im Pariser Leitindex mit 4,1 Prozent besonders stark ein. VW-Aktien gerieten in der Folge mit einem Abschlag von 0,1 Prozent in Frankfurt unter Druck, BMW-Titel verloren 1,9 Prozent. Peugeot-Chef Philippe Varin warnte, Peugeot habe es im zweiten Halbjahr mit einem schwierigeren wirtschaftlichen Umfeld zu tun.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 2,42 (Dienstag: 2,40) Prozent. Der Rentenindex Rex gewann 0,02 Prozent auf 126,05 Punkte. Der Bund Future stieg um 0,11 Prozent auf 127,83 Punkte. Der Referenzkurs des Euro fiel: Die Europäische Zentralbank setzte ihn auf 1,2992 (1,3033) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7697 (0,7673) Euro. Tsp

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false