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So war der Tag: Vorsichtige Anleger

Der deutsche Aktienmarkt hat zum Wochenauftakt am Montag keine klare Richtung gefunden. Wegen einer feiertagsbedingten Pause an den US-Börsen blieben richtungsweisende Impulse Mangelware.

Der deutsche Aktienmarkt hat zum Wochenauftakt am Montag keine klare Richtung gefunden. Wegen einer feiertagsbedingten Pause an den US-Börsen blieben richtungsweisende Impulse Mangelware. Für Zurückhaltung unter den Investoren sorgte zudem ein Treffen der EU-Finanzminister, die über eine Ausweitung des Euro-Rettungsschirms für hoch verschuldete Mitgliedsstaaten beraten. Daneben bremste die ihren Höhepunkt erreichende Bilanzsaison in den USA die Anleger. An diesem Dienstag werden sich unter anderem Citigroup und JP Morgan sowie IBM und Apple in die Bücher schauen lassen. Am Mittwoch folgen unter anderem Goldman Sachs und Ebay, am Donnerstag Google und Morgan Stanley und am Freitag General Electric. „Die Unternehmen, die diese Woche ihre Bilanzen veröffentlichen, sind für ihre jeweiligen Branchen sehr wichtig, da will niemand auf dem falschen Fuß erwischt werden“, sagte ein Händler.

Der zwischenzeitlich schwächere Leitindex Dax schloss nahezu unverändert bei 7078 Punkten und blieb damit auf Tuchfühlung zu seinem vor Weihnachten erreichten Hoch bei 7087 Punkten, dem höchsten Stand seit Juni 2008. Die übrigen Indizes blieben dagegen bis zuletzt bei ihren Verlusten: Der M-Dax gab um 0,3 Prozent auf 10 275 Punkte nach und für den Tec-Dax ging es um 0,2 Prozent nach unten auf 877 Punkte.

Nachdem die Papiere von Thyssen-Krupp bereits am Freitag unter dem angekündigten Abschied von Finanzchef Alan Hippe gelitten hatten, sorgten nun Analystenkommentare für ein Minus von 1,4 Prozent. Aufwärts ging es zunächst bei den Versorgertiteln, was Händler unter anderem auf Aussagen von Eon-Chef Johannes Teyssen zum Emissionshandel zurückführten. Eon-Aktien gewannen 0,5 Prozent. RWE-Titel drehten ins Minus und verloren 0,6 Prozent.

Mehrfach positiv wirkten sich zudem Kommentare der französischen Bank Exane BNP Paribas aus. Daimler-Papiere gewannen 1,7 Prozent, nachdem die Franzosen das Kursziel wegen guter Erwartungen an das Lkw-Geschäft aufgestockt hatten. Auch bei Infineon hatte Exane das Ziel angehoben, die Aktie gewann bis zum Abend 0,7 Prozent.

Außerhalb der großen Indizes rutschten Schlott-Aktien um fast 60 Prozent ab. Dem Druckerei-Unternehmen droht die Zahlungsunfähigkeit. Dagegen wurden die Aktien des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund von einem erfolgreichen Start in die Rückrunde beflügelt. Die Papiere verteuerten sich um bis zu zwölf Prozent.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 2,68 (Freitag: 2,69) Prozent. Der Rex stieg um 0,21 Prozent auf 123,75 Punkte. Der Bund Future lag mit 0,08 Prozent im Minus bei 124,81 Punkten. Der Kurs des Euro ist gefallen: Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,3311 (Freitag: 1,3349) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7513 (0,7491) Euro. Tsp

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