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Wirtschaft: Software-Schmieden liegen vorn

BERLIN (dr).Wenn der Chef drastische Einschnitte und durchgreifende Aufräumarbeiten ankündigt, kommt das dem Kurs der Aktie des betroffenen Unternehmens in aller Regel zugute.

BERLIN (dr).Wenn der Chef drastische Einschnitte und durchgreifende Aufräumarbeiten ankündigt, kommt das dem Kurs der Aktie des betroffenen Unternehmens in aller Regel zugute.Leider passierte dies nicht bei den Papieren der Bankgesellschaft Berlin.Hier gaben die Notierungen in der vergangenen Woche um über acht Prozent nach.Ersteinmal erwarten die Anleger wohl jetzt erkennbare Ergebnisse.Unter Druck gerieten wieder einmal Berliner Elektro.Auch hier handelt es sich um einen Konzern, der für den Normal-Anleger unübersichtlich ist.In einem Bereich kann es gut laufen, während es am anderen Ende brennt.Die Stimmung ist nervös und Gerüchte reichen allemal, daß der Kurs der Aktien immer wieder nachgibt.Und noch ein Name zählt zu den Berliner Dauer-Sorgenkindern: Herlitz.Da kommt die Tochter Falkenhöh zwar mit ihren Bauvorhaben rund um den Borsigturm zügig voran, doch die Investoren sehen die vielen Fehler der Vergangenheit und den schwierigen Umstrukturierungprozeß, der nun nötig ist.Ein Minus von über zehn Prozent ist schon ein herber Schlag.Da tröstet nur, daß das Papier schon schlechtere Notierungen erlebt hat.Der ein oder andere Börsianer, der zum Tiefstkurs eingestiegen ist, hat also doch noch Gewinne eingefahren.Da hat Schering keine Sorgen.Nach einem zwischenzeitlichen kleinen Tief geht es mit dem Wert wieder aufwärts.Der Hintergrund stimmt.Die deutschen Pharma- und Chemietitel sind gefragt, Fusionen halten die Analysten in Atem und die Kursphantasie ist entsprechend.Wenn dann noch gute Nachrichten über das Joint-venture Agrevo verkündet werden können, scheint zumindest vorläufig "alles in Butter" zu sein.

Star der vergangenen Woche waren aber ohne Zweifel die Papiere von PSI.Dazu beigetragen hat sicher die Nachricht, daß die Software-Schmiede ihren Umsatz um 45 Prozent steigern konnte und das Ergebnis vor Steuern deutlich gewachsen ist.Wenn dann auch noch kräftig investiert wird, nehmen die Anleger auch ein Minus nach Steuern in Kauf.Langfristig lohnt sich dies fast immer.Doch auch Lobster mußten sich nicht verstecken.Die Nachricht, daß die Berliner Addit übernehmen werden - und damit ihre Umsätze gewaltig ausweiten - hat die Marktteilnehmer geradezu elektrisiert.Allerdings muß dazu gesagt werden, daß hier der Markt enorm eng ist: Selbst kleinere Aufträge führen da schon zu gewaltigen Kurssprüngen.

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