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Wirtschaft: Solarfirma Q-Cells will weltweit unter die Top 3

Unternehmen aus Sachsen-Anhalt gibt Börsengang bekannt / Finanzinvestoren werden nicht aussteigen

Berlin Der größte europäische Solarzellenhersteller Q-Cells aus Sachsen-Anhalt hat seinen Börsengang für Oktober bekannt gegeben. „Mit dem Börsengang wollen wir unseren Finanzierungsspielraum deutlich vergrößern und weiter wachsen“, sagte Vorstandschef Anton Milner. „Unser Ziel ist es, unter die Top drei vorzustoßen.“ Derzeit zählt das Unternehmen zu den fünf größten Solarzellenherstellern der Welt.

Q-Cells will an seinem Stammsitz weitere Fabriken errichten. „Wir wollen den weitaus überwiegenden Teil des Geldes in den Ausbau unseres Kerngeschäfts stecken“, sagte Finanzvorstand Hartmut Schüning dem Tagesspiegel. In Finanzkreisen wird mit einem Emissionsvolumen von 150 bis 300 Millionen Euro gerechnet. Q-Cells kündigte an, dass die Altaktionäre „voraussichtlich nur einen geringen Teil ihrer Aktien“ im Rahmen des Börsengangs veräußern. Dies gelte auch für die an dem Unternehmen beteiligte Finanzgesellschaft Apax.

Auch Apax unterstrich, dass ein Ausstieg derzeit nicht zur Debatte stehe. „Es ist sicher so, dass Finanzinvestoren irgendwann einmal aussteigen müssen, so ist unser Geschäftsmodell“, sagte Christian Reitberger, der für Apax im Aufsichtsrat von Q-Cells sitzt, dieser Zeitung. Doch sei das Unternehmen „ausgezeichnet positioniert“. Außerdem habe sich Apax auch woanders über Jahre engagiert. Bei Q-Cells ist Apax im Frühjahr 2004 mit zehn Millionen Euro eingestiegen und hat diesen Anteil wenige Monate später um 1,5 Millionen Euro aufgestockt.

In der kommenden Woche startet der Q-Cells-Vorstand nun eine PR-Kampagne und will dann die Geschäftszahlen des ersten Halbjahrs 2005 vorlegen. Im Jahr 2004 hatte das Unternehmen seinen Umsatz von 48,8 auf 128,7 Millionen Euro erhöht. Der Gewinn nach Steuern vervierfachte sich auf 12,4 Millionen Euro.

Beobachtern zufolge gilt Q-Cells als möglicher Aufsteiger in den Tec-Dax, den Index der 30 führenden Technologieunternehmen. Zwei andere Solarfirmen – Solarworld und die im Frühjahr an die Börse gegangene Conergy – sind dort bereits gelistet. Q-Cells wäre das erste Unternehmen aus Sachsen-Anhalt, das in einen der führenden deutschen Indizes aufgenommen würde. mod/awm

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