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Wirtschaft: Sommerzeit ist Schnäppchenzeit

Die Angebotssaison startet jedes Jahr früher

Berlin - Marken-T-Shirts für 9,95 Euro, Bettdecken und Matratzen zum halben Preis: Derzeit kleben im Einzelhandel Sale-, Rabatt-, Reduziert-Schilder an nahezu allen Schaufenstern. „Das ist die Ouvertüre zum großen Rabattfinale“, sagt Kai Falk, Geschäftsführer des Handelsverbands HDE. Diese Aktionen seien laut HDE jedoch noch keine flächendeckenden Preissenkungen. Ab dem inoffiziellen Beginn des Sommerschlussverkaufs am 25. Juli – der letzte Montag im Juli ist der ehemals gesetzlich vorgeschriebene Starttermin für den Ausverkauf – sind für die Verbraucher weitere Rabatte von 50 bis 70 Prozent möglich.

In den Ferien senkt die Textilbranche die Preise. „Mit dem Ferienanfang starten die Preisreduzierungen, da unsere Kunden nun mehr Zeit zum Einkaufen haben und wir Platz für die Herbstmode schaffen müssen“, erläutert C&A-Sprecher Thorsten Rolfes. „Galeria Kaufhof schafft seit Ende Juni mit einem Rabatt von 50 Prozent auf Saisonware quer durch alle Artikelgruppen Platz für die kommenden Trends“, sagt eine Sprecherin des Warenhausbetreibers. „Der Höhepunkt dieser Aktion liegt jedoch erst in den letzten beiden Juliwochen.“

Die Saison schiebt sich von Jahr zu Jahr weiter nach vorne. „Der Lagerdruck ist für große Warenhäuser heute höher, weil sie pro Saison nicht mehr nur eine umfassende, sondern mehrere kleinere Kollektionen verkaufen, die nacheinander in die Läden kommen. Außerdem muss jetzt schon die Übergangsware aus den Lagern raus“, sagt Kai Falk.

Gerade vor dem Urlaub sind Verbraucher in Shoppinglaune: Wer zum Beispiel noch einen neuen Koffer braucht, kann jetzt bei Gepäckstücken die Hälfte sparen. Auch Sommermode, Outdoor- und Sportartikel sind günstiger zu haben. Die Sommerferienzeit als Startpunkt für Preisnachlässe bietet einen weiteren Vorteil: „Jetzt sind auch besonders viele Touristen in Berlin, die mit Rabatten in die Geschäfte geholt werden sollen“, erklärt Falk.

Seit der Reform des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb 2004 finden keine Saisonschlussverkäufe mehr statt. So gibt es beim Elektrohandel gar keinen Schlussverkauf im klassischen Sinne. „Bei Media Markt und Saturn bestimmen die einzelnen Marktgeschäftsführer über Sortimente und Werbung. Die Preise sind nicht zwangsläufig in allen Filialen gleich“, erklärt eine Unternehmenssprecherin. „Tradition ist aber, dass alle Märkte zu Jubiläen oder Großereignissen Aktionen durchführen.“ Media Markt gewährt aktuell unter dem Motto Sommerschlussverkauf bis zu 50 Prozent Nachlass auf verschiedene Restposten wie beispielsweise Flachbildfernseher und Digitalkameras. fv/aj

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