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Sondertreffen: Opec will Öl-Förderung um 1,5 Millionen Barrel drosseln

Die Opec wird ihre Öl-Förderung ab November um 1,5 Millionen Barrel pro Tag kürzen. Damit will das Kartell den seit Monaten andauernden Preisverfall bei Rohöl stoppen.

Die Entscheidung über die Drosselung der Öl-Förderung von je 159 Liter täglich teilte der iranische Ölminister Gholam-Hossein Nosari am Freitag nach einem Treffen der 13 Opec-Ölminister in Wien mit. Der algerische Ölminister und amtierende OPEC-Präsident Chatib Khelil bestätigte später die Maßnahme. Der Preis für Rohöl war in den vergangenen Monaten von seinem historischen Höchststand von etwa 150 Dollar pro Barrel auf rund 60 Dollar gesunken.

Khelil sagte nach der nur rund 90-minütigen Krisensitzung, es gebe zurzeit "zu viel Öl auf dem Markt" und die Ölvorräte seien "sehr groß". Die OPEC-Minister gingen davon aus, dass die jetzt beschlossene Drosselung der Produktion das Wachstum der Weltwirtschaft nicht beeinflussen werde. "Das Wachstum in den USA und in Europa ist bereits tot", meinte der Politiker.

Trotz der Opec-Entscheidung sank der Ölpreis daher auch weiter. In London fiel der Preis der für deutsche Autofahrer besonders relevanten Nordseesorte Brent auf 61,08 Dollar. Der Preis für ein Barrel der Sorte Light Sweet Crude in New York sank auf 63,08 Dollar. Das ist der niedrigste Stand seit Mai 2007. Noch vor wenigen Monaten hatte der Ölpreis bei 147 Dollar ein Allzeithoch erreicht. Derzeit lässt vor allem die Furcht vor einer Rezession wegen der Finanzkrise den Preis immer weiter fallen. (imo/dpa/AFP)

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