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Wirtschaft: Spaniens Chancen auf den IWF-Chefposten steigen Der frühere Finanzminister Rodrigo Rato ist neuer Favorit

(Tsp). Die EU will noch in dieser Woche über die Neubesetzung des Chefpostens beim Internationalen Währungsfonds (IWF) entscheiden.

(Tsp). Die EU will noch in dieser Woche über die Neubesetzung des Chefpostens beim Internationalen Währungsfonds (IWF) entscheiden. Immer mehr Unterstützung gewinnt der spanische ExFinanzminister Rodrigo Rato. Der bisherige zweite Kandidat Jean Lemierre wurde am Montag als Chef der Osteuropabank bestätigt. Damit liegt diplomatischen Kreisen zufolge nahe, dass er auf den Spitzenposten beim IWF verzichtet.

Die Neubesetzung an der IWF-Spitze war nötig geworden, nachdem der bisherige Chef Horst Köhler seine Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten angekündigt hatte und zurückgetreten war. Der Generaldirektor-Posten beim IWF wird traditionell mit einem Europäer besetzt, während an der Spitze der Schwesterorganisation Weltbank ein Amerikaner steht. Vergangene Woche hatten sich Deutschland und Frankreich hinter Lemierre gestellt, waren aber bei Italien und Spanien auf Widerstand gestoßen.

Er sei zuversichtlich, dass sich die EU bis zum kommenden Wochenende auf einen gemeinsamen Personalvorschlag einigen werde, sagte der irische Finanzminister Charlie McCreevy, dessen Land den EU-Ratsvorsitz führt. Auch Frankreich sperrt sich nicht länger gegen eine Berufung Ratos an die IWF-Spitze. Wenn der Spanier nominiert werde, solle er aber die Interessen Frankreichs beachten, erklärte der französische Finanzminister Nicolas Sarkozy Montagabend. Nach Angaben von EU-Diplomaten hat Rato die Unterstützung kleinerer EU-Mitgliedsländer. Auch die USA und Großbritannien sollen für Rato sein. Am Samstag beginnt das Frühjahrstreffen von IWF und Weltbank.

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