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Wirtschaft: Sparkassen übernehmen LBB komplett

Berlin - Die Landesbank Berlin (LBB) gehört seit Mittwoch vollständig den Sparkassen. Sie haben sich schneller als erwartet mit den Kleinaktionären der LBB geeinigt – drei von ihnen hatten gegen ihr Herausdrängen aus dem Konzern geklagt.

Von Carla Neuhaus

Berlin - Die Landesbank Berlin (LBB) gehört seit Mittwoch vollständig den Sparkassen. Sie haben sich schneller als erwartet mit den Kleinaktionären der LBB geeinigt – drei von ihnen hatten gegen ihr Herausdrängen aus dem Konzern geklagt. Die Übertragung der restlichen Aktien auf die Sparkassen-Finanzgruppe ist am Mittwoch bereits ins Handelsregister eingetragen worden.

Damit steht jetzt einer Neuausrichtung der LBB nichts mehr im Wege. Bereits seit längerem wird über eine Zusammenlegung von Geschäftsbereichen mit dem Fondsanbieter Deka spekuliert, der ebenfalls den Sparkassen gehört. Es gibt vor allem Überschneidungen beim Immobilien- und Kapitalmarktgeschäft.

Die LBB hat mit den Klägern einen Vergleich geschlossen. Das bestätigte Michael Kunert von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger dem Tagesspiegel. „Wir bekommen im Gegenzug zusätzliche Informationen von der LBB, die sie uns bislang verweigert hat“, sagte er. Sie wollten von der LBB zum Beispiel wissen, wie die internen Zielvorgaben aussehen. Die Kläger hoffen, dadurch in einem späteren Spruchstellenverfahren eine höhere Abfindung für ihre Anteile herausschlagen zu können. Vorerst bekommen die Kleinaktionäre 4,01 Euro pro Aktie. Für die Landesbank hat der Vergleich vor allem einen Vorteil: Sie muss die ordentliche Hauptversammlung, zu der sie bereits für Mitte August eingeladen hatte, nicht mehr abhalten und spart so gut 400 000 Euro. Carla Neuhaus

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