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Wirtschaft: SPD erwägt Verlängerung der Kurzarbeit Angst um Arbeitsplätze in der Autoindustrie

Frankfurt am Main - Die Abwrackprämie hat nach Ansicht von IG Metall-Chef Berthold Huber Massenentlassungen in der Autoindustrie verhindert. Im nächsten Jahr könne es aber erhebliche Probleme geben, weil der Pkw-Absatz in Deutschland wahrscheinlich um einen zweistelligen Prozentsatz zurückgehe.

Frankfurt am Main - Die Abwrackprämie hat nach Ansicht von IG Metall-Chef Berthold Huber Massenentlassungen in der Autoindustrie verhindert. Im nächsten Jahr könne es aber erhebliche Probleme geben, weil der Pkw-Absatz in Deutschland wahrscheinlich um einen zweistelligen Prozentsatz zurückgehe. Deshalb, so der Tenor eines Symposiums am Rande der Internationalen Automobilausstellung IAA, müsse es neue Instrumente zur Sicherung der Arbeitsplätze geben. Huber forderte die Wiederaufnahme der geförderten Altersteilzeit gekoppelt an die Einstellung junger Menschen. Nach Ansicht von Bundesarbeitsminister Olaf Scholz (SPD) ist auch die Verlängerung der Kurzarbeiter-Regelung auf 2,5 oder drei Jahre denkbar. Als besonders kritisch gilt die Lage bei den Autozulieferern, vor allem wegen zunehmender Finanzierungsengpässe, wie Vertreter von ZF Friedrichshafen und Mahle betonten. „Wir haben zu wenig Arbeit und müssen schauen wie wir sie auf mehr Köpfe verteilen können.“ Deshalb seien Regelungen zur Altersteilzeit wichtig.

Huber kritisierte das Verhalten der Hersteller in den vergangenen Jahren, die „nur Druck auf die Zulieferer ausgeübt haben, die wenigsten konnten Reserven bilden. Das rächt sich jetzt.“ Deshalb verfüge Deutschland nicht mehr über das notwendige Wissen bei wichtigen Zukunftstechnologien, etwa für die Entwicklung von leistungsfähigen Batterien. Der Staat müsse daher zur Not Zulieferer stützen oder sich an ihnen beteiligen. ro

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