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Spielwaren: Branche blickt optimistisch in die Zukunft

Nach langer Flaute herrscht in der Spielwarenbranche wieder Optimismus. Die verbesserte Stimmung der Konsumenten und der gesunkene Ölpreis nähren die Hoffnung auf einen guten Jahresendspurt.

Nürnberg - In den vergangenen Monaten sei wieder mehr Spielzeug gekauft worden. "Seit September spüren wir den positiven Trend", erklärte BVS-Geschäftsführer Willy Fischel. Wenn die Nachfrage weiter so anhalte, werde der Spielwaren-Einzelhandel den Vorjahresumsatz von 3,2 Milliarden Euro erreichen, teilte der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) mit. Preiserhöhungen werde es im Weihnachtsgeschäft nicht geben.

Auch der Deutsche Verband der Spielwaren-Industrie sieht die Branche im Aufwind. Nahezu alle rund 1200 Spielwarengeschäfte mit Premiumsortimenten liegen demnach bereits jetzt besser im Umsatz als im Vorjahr. Die Nachfrage gehe wieder zu Qualitätsspielzeug mit höheren Preisen, teilte der Verband mit. In einem weltweit von Importen aus China geprägten Spielwarenmarkt sei die Produktion in Deutschland gestiegen - im ersten Halbjahr 2006 bereits um knapp zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2005 war die Produktionsmenge im Vergleich zum Vorjahr um knapp neun Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zurück gegangen.

Knappe Renditen könnten zu Produktionsengpässen führen

Der Verband sprach von einer "Trendumkehr". Es werde nun ein besseres Weihnachtsgeschäft erwartet als in den Jahren zuvor. Allerdings könne es zu Produktionsengpässen kommen, warnte der Verband. In Zeiten knapper Renditen und rigider Bankpolitik sei die Branche nicht in der Lage, Nachfragesteigerungen in vollem Umfang zu erfüllen. Dies könne die Umsatzerwartungen dämpfen.

Zu schaffen gemacht hatte der Branche zuletzt etwa eine schwächelnde Konsumkonjunktur, der Geburtenrückgang und die lange Zeit, die Kinder vor dem Fernseher verbringen. Schmale Renditen in Industrie und Handel hätten in den vergangenen fünf Jahren zu einer Marktbereinigung in der Spielzeugbranche geführt. (tso/AFP)

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