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Wirtschaft: Staatseinstieg bei Airbus nur letztes Mittel

Berlin - Die Skepsis gegenüber einer Beteiligung des Bundes am Flugzeugbauer Airbus wächst. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) bezeichnete einen Einstieg des Staates als letztes Mittel.

Berlin - Die Skepsis gegenüber einer Beteiligung des Bundes am Flugzeugbauer Airbus wächst. Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) bezeichnete einen Einstieg des Staates als letztes Mittel. Der Geschäftsführer des Branchenverbandes BDLI, Hans-Joachim Gante, sagte ebenfalls am Donnerstag auf dem Deutschen Luftverkehrs-Kongress in Berlin, der Staat solle nur dann Anteile erwerben, wenn es keine andere Lösung gebe. Die Beteiligung müsse außerdem befristet sein. Ein privates Engagement sei allerdings besser. Ähnlich äußerte sich Jürgen Thumann, der Chef des Bundesverbands der Deutschen Industrie.

Der Bund ist beunruhigt, weil der EADS-Großaktionär Daimler-Chrysler sein Aktienpaket an der Airbus-Mutter weiter abbauen will. Dadurch könnte das Gleichgewicht zwischen deutschen und französischen Interessen gestört werden. Wegen der Krise, die durch die Verzögerungen beim Großflugzeug A380 entstanden ist, werden bei Airbus Sparmaßnahmen diskutiert. Bei geringerem deutschen Einfluss könnte es hiesige Werke überproportional stark treffen.

BDLI-Chef Gante wies darauf hin, im Gesellschaftervertrag vom Jahr 2000 sei der deutsch-französische Einfluss bei EADS geregelt – unabhängig von den gehaltenen Anteilen.

Wie am Donnerstag verlautete, erlauben aber auch die Verträge über deutsche Fördermittel für den A380 offenbar keine einseitigen Einschnitte. hop

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