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Wirtschaft: Stahlstreit mit den USA beeinflusst die Salzgitter AG

Der Stahlkonzern Salzgitter stellt sich für 2002 auf ein schlechteres Geschäft ein, will aber den Umsatz in den nächsten Jahren vor allem durch Zukäufe nahezu verdoppeln. Es werde für 2002 weiterhin mit einem "vorzeigbaren Ergebnis" gerechnet, das allerdings unter dem des Jahres 2001 liegen werde, sagte der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Wolfgang Leese, am Montag in Salzgitter.

Der Stahlkonzern Salzgitter stellt sich für 2002 auf ein schlechteres Geschäft ein, will aber den Umsatz in den nächsten Jahren vor allem durch Zukäufe nahezu verdoppeln. Es werde für 2002 weiterhin mit einem "vorzeigbaren Ergebnis" gerechnet, das allerdings unter dem des Jahres 2001 liegen werde, sagte der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Wolfgang Leese, am Montag in Salzgitter. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Das Ergebnis des ersten Quartals werde trotz eines Verlustes beim Stahl im zweistelligen Millionenbereich liegen. Auch wenn für das zweite Quartal weiter mit einer konjunkturellen Schwäche zu rechnen sei, zeichneten sich dennoch erste Erholungstendenzen als Vorboten des Aufschwungs ab. Das Jahr werde aber wesentlich von der Wirkung der Schutzzölle der USA auf die weltweiten Stahlhandelsströme abhängen, sagte Leese. In den nächsten drei bis fünf Jahren solle der Konzern zwischen acht und zehn Milliarden Euro Umsatz erwirtschaften. Die Stahlverarbeitung solle künftig einen Anteil am Umsatz von bis zu 15 Prozent haben.

Die Salzgitter AG hatte 2001 einen Überschuss von 144,3 Millionen Euro bei einem Umsatz von 4,6 Milliarden Euro erzielt. Die AG werde mit 42 Cent eine fünf Prozent höhere Dividende zahlen. Leese sagte, die überplanmäßigen Ergebnisse im Röhrenbereich hätten den katastrophalen Preisverfall im Flachstahl im zweiten Halbjahr 2001 mehr als ausgeglichen. Die Mannesmann-Röhren-Werke, die im Oktober 2000 zum Preis von einem Euro vom Mannesmann-Konzern übernommen worden waren, zeigten sich 2001 bei einem Umsatz von 985 Millionen Euro als Gewinnbringer. Knapp 102 Millionen Euro steuerte der Bereich zum Vorsteuerergebnis bei. Auch der Stahl habe bei einem um zwölf Prozent gestiegenen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro mit 30,1 Millionen Euro Vorsteuergewinn schlechter als im Vorjahr, aber immerhin positiv abgeschlossen. Der Handel steigerte den Umsatz um sechs Prozent auf 1,9 Milliarden Euro. Er erzielte einen Vorsteuergewinn von 18,5 Millionen Euro. Das Land Niedersachsen ist nach wie vor mit 25,5 Prozent größter Einzelaktionär der Salzgitter AG. Weitere 21,2 Prozent hält die Nord/LB, rund 51 Prozent sind im freien Handel.

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