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Standort Deutschland: Schlusslicht mit Hoffnung

Deutschland liegt bei Wachstum und Beschäftigung im internationalen Standort-Ranking der Bertelsmann Stiftung weiterhin auf dem letzten Platz der wichtigsten Industrienationen.

Gütersloh - Die Produktionskapazitäten der Wirtschaft seien in den 21 betrachteten Ländern der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in den vergangenen zehn Jahren durchschnittlich um mehr als 2,5 Prozent gestiegen, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Studie. Das Wachstumspotenzial in Deutschland stieg dagegen laut Studie nur um 1,5 Prozent. Das Pro-Kopf-Einkommen sei deshalb in 15 der 21 Staaten mittlerweile bereits höher sei als in Deutschland.

Die Arbeitslosenquote liege mit 8,9 Prozent (standardisierte OECD-Zahl für das erste Quartal 2006) in Deutschland weiterhin auf hohem Niveau. Nur in Frankreich und Griechenland sind demnach mehr Menschen ohne Beschäftigung. Die Reformanstrengungen der vergangenen Jahre tragen laut der Studie aber Früchte. Wegen der Arbeitsmarktreformen sei die Erwerbsbeteiligung mittlerweile auf 78 Prozent gestiegen. Zudem habe Lohnzurückhaltung der Tarifparteien zu einer leichten Belebung am Arbeitsmarkt beigetragen. Auch die Beschäftigungssituation für Jugendliche stelle sich relativ besser dar als in vielen anderen Ländern. Die Arbeitslosenquote der 15- bis 24-Jährigen liegt demnach nur etwa vier Prozentpunkte über der Arbeitslosenquote der Gesamtbevölkerung.

Mit den Reformen seien "wesentliche Grundlagen" für mehr Wachstum und Beschäftigung geschaffen worden. Im kommenden Jahr könne Deutschland sich im Ranking auf Rang 19 verbessern, schrieben die Autoren der Studie. (tso/AFP)

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