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Steueraffäre: Australien sucht Liechtenstein-Millionen

Auch "Down Under" wird nun nach Liechtenstein-Flüchtlingen fahndet: Die australischen Steuerbehörden haben Häuser von reichen Mitbürgern gefilzt. Mehreren Millionen australischen Dollar sollen sie auf der Spur sein. Und auch anderenorts müssen Steuersünder weiter zittern.

Die Affäre um Steuerhinterziehung über Konten oder Stiftungen in Liechtenstein zieht weltweit immer größere Kreise. Jetzt haben die australischen Steuerbehörden Wohnungen von mutmaßlichen Steuersündern durchsucht. Es geht um Einzelvermögen von mehreren Millionen australischen Dollar, so der Chef der Steuerbehörde, Michael D'Ascenzo. Er betont, dass die Informationen nicht vom Bundesnachrichtendienst BND stammen. Dieser hatte gestohlene Kundendaten der liechtensteinischen LGT-Bank gekauft. Die australische Steuerbehörde will für derartiges Material kein Geld zahlen.

Neun Staaten gegen die Steuersünder

Auch in den USA werde gegen rund 100 mutmaßliche Steuersünder ermittelt, berichtet die "New York Times". Das US-Finanzamt habe im vergangenen Jahr Unterlagen aus der liechtensteinischen LGT-Bank von einem nicht näher genannten Informanten erhalten, teilte ein Mitarbeiter dem Blatt mit. Er betont, dass für die Daten kein Geld bezahlt worden sei. Doch könne der Informant nach geltendem amerikanischen Recht einen Prozentsatz der Gelder einfordern, die das Finanzamt auf Grund der Unterlagen kassiert. Die Ermittlungen gegen die Steuersünder seien bereits in vollem Gang.

Die USA und Australien gehören zu einem Kreis von neun Staaten, die innerhalb der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bei der Aufdeckung von Steuerhinterziehung über das Fürstentum Liechtenstein zusammenarbeiten. Beteiligt sind auch Großbritannien, Schweden, Frankreich, Italien, Spanien, Kanada und Neuseeland. (ck/dpa)

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