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Wirtschaft: Stimmungsbarometer in Berlin zeigt nach oben

Die überregionale Entwicklung setzt Signale für die Berliner Wirtschaft/Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend, ergibt eine DIW-Studie

Berlin (uwe). Die Berliner Unternehmer sind im Herbst wieder etwas optimistischer geworden. Sie glauben inzwischen, dass die regionale Wirtschaft aus der Stagnation herausfindet. In einer Umfrage, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) zweimal jährlich im Auftrag des Tagesspiegel durchführt, sagten die befragten Unternehmer, dass Impulse im kommenden Jahr vor allem von der überregionalen Entwicklung ausgehen werden. Berlin selbst dagegen könne wegen seiner desolaten Landesfinanzen kaum zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung beitragen.

Einen Aufschwung erwarten die Teilnehmer des BerlinPanels nicht nur im Allgemeinen, sondern auch in ihren eigenen Branchen. Von Handel über Verlags- und Beratungswesen bis zur Bauwirtschaft und zur Informationstechnik: Die Unternehmen erwarten, dass ihre eigene Branche im kommenden Jahr wieder deutlich wächst. Nur die wissenschaftlichen Einrichtungen und Interessenverbände, die vom DIW ebenfalls befragt wurden, sind verhaltener: Sie gehen davon aus, dass sich in 2004 die Lage bestenfalls gleichbleibend, wenn nicht schlechter entwickelt. Die Umfrage wird unter ausgewählten Unternehmen und Managern durchgeführt und ist nicht repräsentativ.

Hatten die Teilnehmer des Berlin-Elite-Panels im Frühjahr noch geglaubt, dass Berlin in Bezug auf alle anderen Ballungszentren in Deutschland weiter zurückfalle, sind sie im Herbst auch in dieser Angelegenheit wieder freundlicher gestimmt. Allerdings liegt immer noch München im Urteil der Berliner Unternehmen vorn, wenn es darum geht, wer seine Chancen am besten nutzt. München werde sich auch in den kommenden Monaten besser entwickeln als Berlin. Doch im Vergleich zur ostdeutschen Boomregion Halle-Leipzig steht Berlin heute wieder besser da als noch im Frühjahr, finden die Unternehmer.

Entscheidend für die mittel- und langfristige Bedeutung des Wirtschaftsstandortes Berlin wird die Verkehrsinfrastruktur sein, glauben die vom DIW befragten Unternehmer und Manager. Am dringendsten werden internationale Flugverbindungen vermisst. Doch auch neue und bessere Straßen, die bessere Bahnanbindung und ein zentraler Flughafen seien nötig, um das höhere Verkehrsaufkommen nach der Osterweiterung der Europäischen Union zu bewältigen.

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