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Wirtschaft: Strommarkt: Die Energiekonzerne kommen in Schwung

Wie sich die Fälle gleichen: Eine Übernahme in Großbritannien, mit der neuen Tochter endlich auf den US-Markt. So ist die Situation bei RWE und Eon, den deutschen Energiekonzernen, die langsam die Welt entdecken.

Wie sich die Fälle gleichen: Eine Übernahme in Großbritannien, mit der neuen Tochter endlich auf den US-Markt. So ist die Situation bei RWE und Eon, den deutschen Energiekonzernen, die langsam die Welt entdecken. Für 30 Milliarden Mark kauft Eon das britische Strom- und Gasunternehmen Powergen, rund 22 Milliarden Mark gab RWE für Thames Water aus - wie der Name sagt, eine Wasserfirma aus London. Sowohl die neue RWE-Tochter als auch Powergen sind in den USA tätig; der größte Markt der Welt war bislang terra incognita für die deutschen Großunternehmen, über den Umweg England orientieren sich die Deutschen nun Richtung Nordamerika. Die Strategie der Konzerne: Multi-Utility (RWE) und Multi-Energy (Eon). Also zum einen Komplettversorger und Entsorger für Strom, Gas Wasser/Abwasser, Abfall/Recycling und zum anderen ein purer Hersteller und Verkäufer von Energie. Für die neue Strategie ist die Zeit reif. RWE und die Eon-Vorgänger Veba und Viag haben sich in den goldenen Jahrzehnten, als sie über Gebietsmonopole herrschten und auf Kosten der Verbraucher immer reicher wurden, ein buntes Sammelsurium zusammengekauft: Chemiefirmen, Tankstellen, Baukonzerne, den größten Druckmaschinenhersteller der Welt, riesige Wohnungsbestände und Sichersheitsdienste - um nur einige zu nennen. Damit ist Schluss, die Liberalisierung der Energiemärkte und die Steuerbefreiung bei Beteiligungsverkäufen machen den ehemals trägen Konzernen Beine. Die Finanzmärkte finden das gut, die Aktionäre werden von der neuen Beweglichkeit profitieren.

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