zum Hauptinhalt

Wirtschaft: Strommarkt: Powergen - Marktführer in Großbritannien

Powergen wurde vor zehn Jahren im Zuge der Deregulierung des englischen Strommarktes gegründet. Mittlerweile zählt das Londoner Unternehmen mit Scottish Power zu den Marktführern in Großbritannien.

Powergen wurde vor zehn Jahren im Zuge der Deregulierung des englischen Strommarktes gegründet. Mittlerweile zählt das Londoner Unternehmen mit Scottish Power zu den Marktführern in Großbritannien. Auf dem Weg vom damals reinen Stromerzeuger zum heute integrierten Unternehmen, das auch die Endkunden bedient und einen starken Handel besitzt, wurden in den vergangenen drei Jahren zwei bedeutende Unternehmen akquiriert: mit der East Midlands Electricity, dem drittgrößten britischen Verteilungs- und Vertriebsunternehmen wurden zwei Millionen Endkunden für Strom und Gas übernommen; mit dem Erwerb der LG & E Energy Corp. aus Louisville/Kentucky für 3,2 Milliarden Dollar gelang der Eintritt in die USA und die Ausrichtung auf zwei regionale Standbeine.

Beide Akquisitionen waren finanzielle Kraftakte, die aus der Kasse bar bezahlt wurden. Das Potenzial für weitere Expansion war daraufhin ausgeschöpft. Powergen musste deshalb Kooperationspartner suchen. Mit Eon könne man die Entwicklung des angloamerikanischen Energiegeschäfts vorantreiben, erklärte Ed Wallis, Vorstandsvorsitzender von Powergen in Düsseldorf. Die im Mittleren Westen der USA gebaute Plattform könne strategisch ausgebaut werden. Die Transaktion werde im Board einstimmig unterstützt. Die beiden Standbeine von Powergen sind in etwa gleich stark, auch beim Ergebnis. In Großbritannien werden 31,6 Terawattstunden (TWh) Strom und 30 TWh Gas an 3,1 Millionen Kunden abgesetzt. In den USA kaufen 1,2 Millionen Kunden 52 TWh Strom und 11,7 Millionen TWh Gas. Der Umsatz von Powergen lag im Jahr 2000 bei 4,2 Milliarden Pfund, der Gewinn vor Steuern erreichte 468 Millionen Pfund.

Der Börsenwert betrug zum Jahresende 4,1 Milliarden Pfund, ein Jahr zuvor waren es nur 2,9 Milliarden Pfund. Dabei zog der Kurs zum Jahresende 2000 noch einmal kräftig an, weil die britische Regierung ihre "goldene Aktie" abgegeben hatte. Am Montag ging die Notierung noch einmal um 1,5 Prozent nach oben.

ews, HB

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false