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Studie: Geplante Kohlekraftwerke gefährden Klimaschutzziele

Die von den deutschen Stromkonzernen geplanten Neubauten von Kohlekraftwerken gefährden die deutschen Klimaschutzziele. Die Reduzierung der CO2-Emmissionen um 40 Prozent bis 2020 wäre damit kaum mehr zu schaffen.

Frankfurt/Main - Dies ergebe eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA), berichtet die "Frankfurter Rundschau". Das Amt habe die Investitionspläne bezüglich der Umweltfolgen unter die Lupe genommen. Danach würden die 45 neuen Kohle- und Gaskraftwerke, die überalterte Anlagen ersetzen sollen, bis 2020 nur eine Minderung des Treibhausgas-Ausstoßes um rund 14 Prozent ermöglichen. Damit wäre das von Bundestag und Bundesregierung angepeilte Ziel, die gesamten CO2- Emissionen bis 2020 um 40 Prozent (gegenüber dem Basisjahr 1990) zu senken, kaum noch zu erreichen. Der Anteil der Kraftwerke am CO2- Gesamtausstoß betrage 40 Prozent.

Das UBA moniert an den Plänen der Energiewirtschaft besonders, dass der Anteil der vergleichsweise CO2-armen Gas-Kraftwerke mit rund zehn Prozent der Kraftwerksleistung zu niedrig liegt, um in die richtige Klimaspur zu kommen. Er müsse dafür auf rund 30 Prozent angehoben werden. Das Bundesamt fordert einen "stärkeren Anreiz zu Investitionen in effiziente und emissionsarme Kraftwerke". Eingerechnet ist in der Untersuchung, dass bis 2020 die 17 noch laufenden Atomkraftwerke gemäß Atomkonsens sukzessive vom Netz gehen und der Anteil der erneuerbaren Energien auf rund 20 Prozent am Stromverbrauch steigt. (tso/dpa)

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