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Wirtschaft: T-Aktie: Merrill Lynch hält Telekom-Aktien für überteuert

"Die Normalität winkt" übschrieben die Analysten der Investmentbank Merrill Lynch einen Bericht, in dem sie den europäischen Telekom-Sektor neu bewerten. Das Papier stimmt Telekomaktionäre nicht gerade hoffnungsfroh.

"Die Normalität winkt" übschrieben die Analysten der Investmentbank Merrill Lynch einen Bericht, in dem sie den europäischen Telekom-Sektor neu bewerten. Das Papier stimmt Telekomaktionäre nicht gerade hoffnungsfroh. Den Profis scheint nur eine Aktie kaufenswert - und es ist nicht die T-Aktie. Obwohl die beobachteten Titel seit März 2000 durchschnittlich 70 Prozent ihres Wertes verloren hätten, tue sich die Branche nach wie vor schwer, den Kursverfall zu stoppen.

"Wir glauben, das Hauptproblem ist das Fehlen hinreichend attraktiver, stabiler und nachvollziehbarer Bewertungen in diesem Sektor", begründen die Banker ihre Skepsis. Der Neubewertung liegt eine Rückbesinnung auf das gute alte Kurs-Gewinn-Verhältnis zugrunde. Das KGV ist schnell berechnet, indem der Aktienkurs durch den Jahresüberschuss oder den geschätzten Gewinn je Aktie geteilt wird. Jüngst in Mode gekommene Kennzahlen wie das Verhältnis von Unternehmenswert zu Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, hätten stark an Vertrauen eingebüßt.

Anleger suchten Aktien, deren KGV nahe dem Markt-KGV liege. Im Telekom-Sektor werden sie nicht fündig: Die Aktien würden im Durchschnitt mit einem Aufschlag von 25 Prozent gehandelt. Deshalb macht des Merrill Lynch-Team weiteres Abwärtspotential für die Papiere aus. Vor allem die Titel der Deutschen Telekom, der France Telecom, von TDC und KPN Quest seien überteuert und sollten deshalb verkauft werden. Einzig die britische Vodafone halten die Analysten für ein aussichtsreiches Investment.

chn

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