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Tarifabschluss bei VW: 5,6 Prozent mehr für die Belegschaft

Der neue Haustarif liegt auf dem Niveau der gesamten Metallindustrie, doch bei VW gibt es noch einen Rentenbaustein oben drauf.

Berlin - Trotz flauer Autokonjunktur können sich die Beschäftigten in den westdeutschen VW-Werken über eine ordentliche Einkommenserhöhung freuen. Der Konzern und die IG Metall verständigen sich in der Nacht zum Dienstag auf einen Tarifabschluss, der exakt dieselben Prozentsätze enthält wie für die Metallindustrie insgesamt: Erstmals im September bekommen die gut 100 000 VW-Mitarbeiter 3,4 Prozent mehr Geld und ab Juli nächsten Jahres weitere 2,2 Prozent. Die Laufzeit des neuen Tarifs beträgt ebenfalls wie beim Flächentarif 20 Monate. Doch in eine Punkt stehen sich die VW-Beschäftigten besser: Für die zwei Nullmonate, also die Zeit nach dem Auslaufen des alten Tarifs und der ersten Erhöhung nach dem neuen Tarif, gibt es einen „Rentenbaustein“ in Höhe von 300 Euro pro Kopf für die Betriebsrente. Und wer das Geld lieber sofort hat, kann sich stattdessen 275 Euro als Einmalbetrag auszahlen lassen.

„Mit dem Tarifabschluss sind wir an die Grenze dessen gegangen, was die schwierige Marktsituation in Europa und der harte internationale Wettbewerb zulassen“, kommentierte VW-Personalvorstand Horst Neumann das Ergebnis. Zufrieden äußerte er sich über die verbesserte Altersvorsorge „besonders der Nachwuchskräfte“. Für Azubis und Studierende im Praxisverbund verdoppelt der Konzern den monatlichen Beitrag für die Altersvorsorge auf 27 Euro.

Der Haustarif gilt für die Tarifbeschäftigten in den Werken Wolfsburg, Braunschweig, Hannover, Salzgitter, Emden und Kassel sowie der Volkswagen Financial Services AG. Die VW-Mitarbeiter an den Standorten Zwickau, Chemnitz und Dresden fallen unter den Flächentarifvertrag. Volkswagen, größter Autohersteller Europas, leidet unter der Schwäche des europäischen und des deutschen Marktes und hatte zuletzt auch mit der Marke VW Rückgänge in den USA zu verkraften. Der Betriebsgewinn des Konzerns, zu dem unter anderem auch Audi, Skoda und Seat gehören, war im ersten Quartal um gut ein Viertel gesunken. alf

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