zum Hauptinhalt

Tarifkonflikt: Keine Streiks bei der Bahn bis Dienstag

Bis einschließlich Dienstag müssen Bahnkunden keine Streiks der Lokführergewerkschaft GDL befürchten. Bis dahin könnten die Arbeitgeber ein neues Angebot unterbreiten, erklärte die Organisation. Sie hätten sich bislang "noch kein Stück bewegt", kritisierte GDL-Chef Claus Weselsky.

Berlin - Mit den vier großen privaten Güterbahnen seien die Verhandlungen über einen Flächentarifvertrag weit gediehen. „Der Abschluss ist in Sicht“, so Weselsky. Die Deutsche Bahn und die privaten Regionalbahnen sollten dies als „Denkanstoß“ nehmen.

Derweil bekräftigte auch die Bahn, dass sie Verhandlungen wolle. In einem Schreiben an die GDL vom vergangenen Montag – also vor den letzten Streiks – weist sie darauf hin, dass der Abschluss eines Flächentarifvertrags für alle Lokführer erschwert sei. Zuvor hatten die Privatbahnen das Ende der Verhandlungen über einen Branchentarifvertrag erklärt. Sie sind nur noch bereit, in den rund 25 einzelnen Betrieben Haustarifverträge zu schließen. Deshalb schlägt die Bahn in dem Brief, der dieser Zeitung vorliegt, vor, einen Branchentarifvertrag zunächst ohne die anderen Firmen zu verhandeln. Alternativ könne man zunächst die Gespräche nur über die Bahn-Lokführer fortsetzen.

Der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) äußerte sich besorgt über den Arbeitskampf. „Das kann zu einem Auseinanderfallen der Belegschaften führen“, sagte er am Freitag. Bahn-Beschäftigte etwa in Stellwerken seien vergleichbaren Belastungen ausgesetzt wie Lokführer. Gebe es dennoch unterschiedliche Tarifverträge, könne dies „verheerende Folgen“ haben. brö/ale

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false