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Tarifkonflikt: Verdi ruft Lufthansa-Mitarbeiter zu Warnstreiks auf

Knapp zehn Prozent mehr Lohn - das fordert die Gewerkschaft Verdi für die Lufthansa-Beschäftigten. Der Luftfahrtkonzern will hingegen deutlich weniger bezahlen. Jetzt hat die Gewerkschaft zu ersten Warnstreiks aufgerufen - und damit erste Verspätungen und Flugausfälle verursacht.

Im Tarifkonflikt bei der Lufthansa hat die Gewerkschaft Verdi am Montagmittag kurzfristig die Technik-Mitarbeiter des Unternehmens am Frankfurter Flughafen zu einem Warnstreik aufgerufen. Wegen der mehrstündigen Arbeitsniederlegung und der deshalb ausfallenden Wartungs- und Rangierarbeiten werde es voraussichtlich zu Verspätungen und Flugausfällen kommen, sagte ein Verdi-Sprecher in Berlin. Aufgerufen seien etwa 200 bis 300 Mitarbeiter. Bereits am Morgen hatte ein Ausstand von 250 Bodenmitarbeitern der Lufthansa am Düsseldorfer Flughafen für Behinderungen gesorgt.

Verdi fordert für die Beschäftigten eine Einkommenserhöhung von 9,8 Prozent. Die Lufthansa hatte zuletzt zweistufige Erhöhungen von 3,4 und 2,1 Prozent für eine Laufzeit von 19 Monaten angeboten. Die zweite Runde der Verhandlungen zwischen Verdi und dem Unternehmen war am vergangenen Mittwoch ergebnislos abgebrochen worden. Beide Seiten wollen nach Gewerkschaftsangaben am 1. Juli einen neuen Einigungsversuch unternehmen. Bis dahin sei an allen Lufthansa-Standorten mit weiteren Aktionen zu rechnen, sagte ein Gewerkschaftssprecher.

Bereits am Montagmorgen hatte ein Warnstreik von rund 250 Mitarbeitern des Lufthansa-Bodenpersonals den Flugplan am Düsseldorfer Airport durcheinandergewirbelt. Die Beschäftigten legten von 4.00 Uhr bis 8.00 Uhr die Arbeit nieder, sagte ein Sprecher der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi. Nach seinen Angaben fielen durch  den Warnstreik 10 Flüge aus, 30 weitere hätten sich verspätet. (jam/dpa/ddp)

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