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Tarifstreit: Metall-Verhandlungen ohne Einigung vertagt

Die Tarifverhandlungen für die Metall- und Elektroindustrie sind am Freitag ohne Einigung abgebrochen wurden. Ein Angebot der Arbeitgeber hat die IG Metall abgelehnt und droht mit weiteren Warnstreiks.

Nach dem ersten Arbeitgeberangebot in der diesjährigen Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie sind die Verhandlungen am Freitag in mehreren Bezirken vertagt worden. In den Verhandlungen für die Beschäftigten der Branche wurde in Bayern, Niedersachsen und im Bezirk Mitte (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) ebenfalls ein Angebot auf die Acht-Prozent-Forderung der IG Metall vorgelegt. Die IG Metall lehnte die Offerte der Arbeitgeber durchweg als unzumutbar ab.

Die Arbeitgeber bieten 2,1 Prozent höhere Einkommen für das kommende Jahr an. Zudem soll es Einmalzahlungen für die Monate November und Dezember von insgesamt 0,8 Prozent bezogen auf das Jahreseinkommen geben. Die IG Metall reagierte "enttäuscht". Die Gewerkschaft war mit einer Forderung von acht Prozent in die Verhandlungen gegangen, es handelt sich um die höchste Forderung seit 16 Jahren.

IG Metall droht mit Warnstreiks

Die Gewerkschaft will darauf mit einer massiven Warnstreik-Welle reagieren. Die Friedenspflicht endet am Freitag um Mitternacht. Erste Warnstreiks soll es bereits in der Nacht zum Samstag geben. Vor der Verhandlungsrunde hatte die IG Metall eine Befragung unter 121 Betriebsräten vorgelegt, wonach in den Firmen keine Eintrübung der wirtschaftlichen Lage zu erkennen sei.

Der Arbeitgeberverband Hessenmetall entgegnete, die Branche befinde sich im Abschwung. Die Forderungen der Gewerkschaft seien "bizarr". Viele Mitgliedsunternehmen dächten bereits über Arbeitszeitverkürzungen nach. "Die deutsche Metall- und Elektroindustrie hat mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 46.000 Euro die beste Bezahlung und die weltweit kürzesten Arbeitszeiten", sagte ein Sprecher. Insgesamt sind in der bundesdeutschen Metall- und Elektroindustrie 3,6 Millionen Menschen beschäftigt. (kk/dpa)

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