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Wirtschaft: Telekom: Anleihen unter Druck Rapider Anstieg der Emissionen

Ihr scheinbar unersättlicher Finanzierungsbedarf rückt führende Telekomgesellschaften ins Blickfeld der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ): Laut ihrem neuen Quartalsbericht brachten Telekomanbieter von Januar bis September 2000 neue Anleihen im Volumen von 94 Milliarden Dollar auf den Markt. Damit entfielen 27 Prozent der weltweiten Brutto-Emissionen von Firmen in den ersten drei Quartalen auf Telekom-Schuldner.

Ihr scheinbar unersättlicher Finanzierungsbedarf rückt führende Telekomgesellschaften ins Blickfeld der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ): Laut ihrem neuen Quartalsbericht brachten Telekomanbieter von Januar bis September 2000 neue Anleihen im Volumen von 94 Milliarden Dollar auf den Markt. Damit entfielen 27 Prozent der weltweiten Brutto-Emissionen von Firmen in den ersten drei Quartalen auf Telekom-Schuldner.

Europäische Telekomfirmen emittierten mit 85 Prozent weitaus die meisten Telekombonds. Grund: die Übernahmewelle und teure neue Mobilfunklizenzen. Die in den ersten drei Quartalen 2000 versteigerten UMTS-Mobilfunklizenzen kosteten in Großbritannien 38,6 Milliarden Euro (oder 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), in den Niederlanden 2,7 Milliarden Euro (0,6 Prozent des BIP) und in Deutschland 50,8 Milliarden Euro (2,6 Prozent des BIP). Infolge des Angebotsschubs und des schwierigen Marktumfelds für Firmenanleihen sind die Kurse von Telekombonds gegenüber Staatsanleihen seit dem Frühjahr eingebrochen. Ihre Renditeaufschläge zu Staatstiteln haben sich daher im Mittel gut verdoppelt, und zwar auf 1,34 Prozentpunkte. Anleiheexperten befürchten neuen Druck auf die Bondkurse, wenn die Aktienmärkte schwach bleiben und Börsengänge von Mobilfunktöchtern, die den Schuldenabbau fördern sollten, zu wenig einbringen.

lte, rez

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