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Wirtschaft: Telekommunikation: Arcor mit Flatrate für 69,90 Mark

Eine Woche nach dem "Aus" für die Internet-Flatrate beim deutschen Markführer im Internet, der Telekom-Tochter T-Online, geht jetzt der Frankfurter Telekommunikationskonzern Arcor in die Offensive. Ab dem 1.

Eine Woche nach dem "Aus" für die Internet-Flatrate beim deutschen Markführer im Internet, der Telekom-Tochter T-Online, geht jetzt der Frankfurter Telekommunikationskonzern Arcor in die Offensive. Ab dem 1. April diesen Jahres bietet der Telekom-Herausforderer Arcor eine ISDN-Flatrate für 69,90 Mark an, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Das Angebot ist damit noch zehn Mark günstiger als der T-Online-Tarif, den der Bonner Marktführer angesichts erheblicher Verluste nach weniger als einem Jahr wieder einstellte.

"Das ist kein Aprilscherz, sondern eine echte Flatrate ohne Volumens- und Zeitbeschränkungen", betonte Arcor-Sprecher Jens Wagner. Die Nutzer des Angebotes könnten ohne Zeitlimmit im Internet surfen. Möglich werde das Angebot, weil das Unternehmen die eigenen Direktanschlüsse nutzen könne. Die ISDN-Flatrate sei für alle Kunden attraktiv, die noch keinen DSL-Anschluss haben könnten oder haben wollten. T-Online machte die erst im vergangenen Mai eingeführte Flatrate für einen Großteil des Verlusts von 125 Millionen Euro (über 240 Millionen Mark) im vergangenen Jahr verantwortlich. T-Online bietet stattdessen nun Vielsurfern vier verschiedenen Stundenpakete an. Außerdem offeriert der Marktführer unverändert eine Flatrate für 49 Mark im Monat für den superschnellen Internet-Zugang über T-DSL. Diese Technik soll nach Angaben von Telekom-Vorstand Gerd Tenzer massiv ausgebaut werden.

Der schärfste Konkurrent von T-Online, AOL Deutschland, klagt mangels eigenen Telekommunikationsnetzes ebenfalls über Verluste durch die Flatrate. Die AOL-Flatrate für 78 Mark im Monat wird Unternehmensangaben zufolge zurzeit von etwa 100 00 Kunden in Anspruch genommen. "Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Flatrate sich bei den derzeitigen Konditionen für die Anbieter nicht rechnet", erklärte AOL-Pressesprecher Stefan Michalk kürzlich.

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