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Wirtschaft: Teles baut Angebot für schnelle Zugänge zum Internet aus Telekommunikationsdienstleister steigert Umsatz und Gewinn

(msh). Der Berliner Internetdienstleister Teles ist im vergangenen Geschäftsjahr kräftig gewachsen.

(msh). Der Berliner Internetdienstleister Teles ist im vergangenen Geschäftsjahr kräftig gewachsen. Die Umsätze stiegen um zwölf Prozent auf 76,5 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr und der Gewinn vervierfachte sich auf 11,2 Millionen Euro, teilte Teles mit. Im Laufenden Jahr will TelesChef Sigram Schindler den Umsatz um 20 Prozent steigern und auch beim Gewinn „überproportional“ zulegen. Die Teles-Aktie, deren Kurs in den vergangenen Wochen stark angestiegen war, verlor am Mittwoch gegen den Trend 1,4 Prozent auf 12,90 Euro.

Teles macht zwei Drittel seines Geschäfts mit seiner Tochter Strato, die Speicherplatz für Webseiten und andere Internetdienste verkauft. Daneben produziert Teles Telekommunikationstechnik und vertreibt schnelle Internetzugänge per Satellit. Im vergangenen Jahr war der Markt für Internetdienstleistungen wie Webzugängen, E-Mail-Diensten oder der Verwaltung von Internetadressen trotz der Wirtschaftsflaute stark gewachsen. Allerdings steigerten Konkurrenten wie United Internet oder Web.de ihren Umsatz im vergangenen Jahr noch deutlich schneller.

„Strato war für den Großteil des Umsatzwachstums verantwortlich“, sagte Schindler. Dazu habe auch die Eröffnung eines neuen Rechenzentrums in Berlin beigetragen. Die Strategie, mehr mittelständische Kunden zu gewinnen, sei allerdings nicht aufgegangen. „Die wirtschaftliche Situation vieler Mittelständler ist sehr schwierig.“ Den meisten Gewinn habe Teles dagegen seine Telekommunikationssparte eingebracht, die Vermittlungsanlagen für Netzbetreiber produziert.

„In diesem Jahr sehen wir das größte Wachstum bei schnellen Internetzugängen“, sagte Schindler. Derzeit hat Strato mit seinem Internetzugang per Satellit rund 10 000 Kunden. Daneben will Schindler 2004 auch Internetzugänge per Fernsehkabel anbieten. „Dieser Markt kommt endlich in Bewegung“, sagte Schindler. Bis Ende des Jahres soll die Kundenzahl auf 60 000 für Internetzugänge per Kabel und Satellit steigen, im Jahr 2005 plant Schindler sogar mit 150 000 Kunden.

Schindler kündigte an, das seit Monaten laufende Aktienrückkaufprogramm zu beenden. Für einen Preis von 16 bis 18 Euro sollen die Aktien des im Tec-Dax gelisteten Unternehmens an institutionelle Investoren verkauft werden, sagte Schindler. Einen genauen Zeitpunkt nannte er aber nicht.

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