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Wirtschaft: Teuer Wohnen

DIW: Immobilienpreise in Berlin steigen auch 2013.

Berlin - Berliner Eigentumswohnungen haben sich seit 2007 jährlich um durchschnittlich zehn Prozent verteuert. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor. Damit liegt die Hauptstadt vor München und Hamburg, wo die Preise für Wohnungen im Schnitt nur zwischen sechs bis sieben Prozent im Jahr zulegten. Die Forscher erklären das mit dem relativ niedrigen Ausgangsniveau in Berlin. Bedenklich sei jedoch, dass die Preise für den Kauf einer Immobilie hier deutlich stärker gestiegen seien als die Mieten – die legten im gleichen Zeitraum nur um durchschnittlich 4,3 Prozent pro Jahr zu. Die Autoren der  Studie sehen in dieser Entwicklung erste „Anzeichen für Spekulation“. Denn statt der Mieten hätten offenbar vor allem die Erwartungen der Käufer die Preise nach oben getrieben.

Im Schnitt sind die Wohnungspreise in Deutschlands Großstädten seit 2007 um 6,5 Prozent im Jahr gestiegen. Das liegt nach Angaben der Forscher auch an der lockeren Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB), die die Zinsen für Immobilienkredite nach unten gedrückt hat. In Berlin dürften die Preise vorerst weiter steigen – bis September 2013 sogar um mehr als zehn Prozent, prognostiziert das DIW. Insgesamt sollen die Preise in 19 der 25 untersuchten Großstädte zulegen. Nur in Städten des Ruhrgebiets wie Essen, Bochum bleiben sie der Studie zufolge konstant, ebenso in Krefeld.

Das DIW hat für die Untersuchung Wohnungsanzeigen ausgewertet, die im Internetportal Immobilienscout24 veröffentlicht worden sind. Die Plattform, die zum Telekom-Konzern gehört, hat mittlerweile einen Marktanteil von 30 Prozent. cne

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