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Wirtschaft: Teuerungsrate: Kräftiger Anstieg im Juni - Kraftstoffpreise sind die Ursache

Die anhaltend hohen Preise für Rohöl und Mineralölprodukte haben die Teuerungrate in Deutschland erneut nach oben getrieben. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind die Erzeugerpreise im Mai dieses Jahres vor allem wegen der hohen Ölpreise mit einem Plus von 2,7 Prozent so stark gestiegen, wie seit August 1991 mit ebenfalls 2,7 Prozent nicht mehr.

Die anhaltend hohen Preise für Rohöl und Mineralölprodukte haben die Teuerungrate in Deutschland erneut nach oben getrieben. Nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind die Erzeugerpreise im Mai dieses Jahres vor allem wegen der hohen Ölpreise mit einem Plus von 2,7 Prozent so stark gestiegen, wie seit August 1991 mit ebenfalls 2,7 Prozent nicht mehr.

Auch in den deutschen Bundesländern haben die Verbraucherpreise nach Daten aus einigen Ländern im Juni vor allem wegen des Ölpreises deutlich angezogen. In Nordrhein-Westfalen zog die Teuerungsrate im Juni im Jahresvergleich auf 2,2 (Mai 1,7) Prozent an. In Brandenburg betrug die Teurung 2,0 (Mai 1,4) Prozent. Laut Berechnungen des Statistischen Bundesamtes, die sich auf die Zahlen aus sechs Bundesländern stützen, lagen die Verbraucherpreise im Juni bundesweit um 1,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor und um 0,6 Prozent höher als im Vormonat. Im Mai hatte die Inflation im Jahresvergleich noch 1,4 Prozent betragen. Die Beschleunigung des Preisanstiegs sei im wesentlichen auf höhere Kosten für Kraftstoffe wie Benzin und Diesel zurückzuführen, erläuterten die Statistiker. Die Kraftstoffpreise lagen demnach im Juni neun Prozent höher als im Mai. Ohne Mineralölerzeugnisse hätte die Preissteigerungsrate im Mai 1,5 Prozent im Vorjahresvergleich und 0,3 Prozent gegenüber April betragen.

Analysten erwarten, dass die Inflation in der Euro-Zone kurzzeitig über die Marke von 2,0 Prozent steigen könnte. Ralph Solveen, Volkswirt bei der Commerzbank, machte vor allem die gestiegenen Rohölpreise und den weiterhin vergleichsweise schwachen Euro für den Preisanstieg verantwortlich gemacht. Da jedoch eine Erholung des Euro und ein Rückgang der Ölpreise erwartet werde, sei der Inflationsdruck nur vorübergehend. Auch bei der Dresdner Bank hieß es, trotz der kurzfristigen "Eintrübung" blieben die längerfristigen Preisaussichten für das zweite Halbjahr jedoch weiter günstig.

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