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Einer der 120 000 Briefkästen in Deutschland.

© DPA

Teures Gelb: Was kostet eigentlich ein Briefkasten?

Derzeit bleiben viele Briefe liegen, weil Beschäftigte der Deutschen Post streiken. Die einzigen Briefkästen, die immer gut gefüllt sind, sind wohl die der Post selbst. Gegentreten wäre schade – denn sie sind ganz schön teuer.

Rätselraten vorm Briefkasten: Wann kommt der Brief an, wenn man ihn heute einwirft? Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte der Deutschen Post zum unbefristeten Streik aufgerufen. Grund ist ein Tarifstreit, in dem Arbeitnehmervertreter und Konzern sich nicht einig werden. Viele Briefe bleiben daher derzeit liegen – auch die, die in einem der deutschlandweit 112 000 Briefkästen eingeworfen werden.

In der Anschaffung kosten die gelben Postkästen den Konzern im Schnitt 500 Euro. Hergestellt werden sie in zwei Varianten: einer aus Plastik, der zum Beispiel an der Hauswand befestigt wird, und einer aus Aluminium mit Standfüßen, die im Boden einbetoniert werden. Preislich macht das allerdings kaum einen Unterschied. Alle Briefkästen sind mit einer speziellen Schließanlage versehen. Für jeden Kasten braucht man deshalb einen separaten Schlüssel. Außerdem sind auf den gelben Boxen Barcodes angebracht, die der Post-Mitarbeiter einscannt, wenn er die Briefe einsammelt.

Der Konzern zeichnet auf diese Weise auf, welcher Briefkasten exakt um welche Uhrzeit geleert wurde. In vielen Teilen von Berlin gibt es bis heute Doppelbriefkästen mit zwei Schlitzen: In den einen wirft man Briefe für die Stadt ein, in den anderen Post für den Rest der Welt. Viele dieser Kästen stammen noch aus der Zeit der deutschen Teilung – was zeigt, wie robust sie sind. Klebt ein roter Punkt auf dem gelben Kasten, heißt das übrigens, dass er auch am Sonntag geleert wird.

Ein Briefkasten, ein Fahrstuhl , eine Kuh - zum Beginn jeder Woche heften wir ein Preisschild an Waren, die in keinen Einkaufskorb passen.

Josefine Schultz-Zehden

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