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Thomas Cook

© dpa

Tourismus: Thomas Cook kauft weitere Reiseveranstalter

Die Konzentration auf dem europäischen Touristikmarkt schreitet voran. Der Gigant Thomas Cook hat sich weitere Reiseveranstalter aus Frankreich und Kanada gesichert. Der deutsch-britische Konzern erhofft sich dadurch große Synergieeffekte.

Europas zweitgrößter Reisekonzern Thomas Cook kauft in Frankreich und Kanada Reiseveranstalter zu. In Frankreich wolle das Unternehmen vom Ferienclubkonzern Club Méditerranée dessen Veranstalter Jet Tours übernehmen, teilte Thomas Cook mit. Der Kaufpreis soll nach Angaben beider Verhandlungspartner 70 Millionen Euro betragen. In Kanada hat Thomas Cook den Angaben zufolge die Übernahme des Veranstalters Triwest Travel Holdings (TTH) für bis zu 114 Millionen kanadische Dollar (70,9 Mio Euro) vereinbart.

Durch die Übernahme von Jet Tours würde Thomas Cook France nach den Angaben zum drittgrößten Reiseveranstalter Frankreichs mit einem Marktanteil von 10 Prozent. Jet Tours kam im abgelaufenen Geschäftsjahr den Angaben zufolge auf einen Umsatz von 313,7 Millionen Euro und einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 3,4 Millionen Euro. Das Unternehmen arbeitet schon mit Thomas Cook zusammen, bietet seine Reisen aber noch zu 88 Prozent über Reisebüros an.

Partnerschaft mit Club Med wird geprüft

Der kanadische Individualreiseanbieter Triwest erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von 171,7 Millionen und ein EBITDA von 14,4 Millionen kanadischen Dollar. Von der Übernahme der beiden Veranstalter erwartet Thomas Cook Synergieeffekte in wesentlicher Höhe. Mit Club Med will Thomas Cook zudem eine Partnerschaft im Fluggeschäft prüfen. Die Behörden müssen den Übernahmen noch zustimmen. Thomas Cook gehört zu 52 Prozent dem deutschen Handels- und Touristikkonzern Arcandor und hatte vor einem Jahr die britische My Travel erworben.

Der Ferienclubkonzern Club Med verkauft zudem 80 Prozent seiner Fitnessclub-Kette Club Med Gym an den französischen Investmentfonds 21 Centrale Partners. Der Konzern könne sich nach den Verkäufen auf das Kerngeschäft hochwertiger multikultureller Urlaubsangebote konzentrieren, teilte der Ferienanbieter in Paris mit. Die Verkäufe sollen rund 100 Millionen Euro für den Schuldenabbau in die Kasse von Club Med bringen. Club Med Gym wird in dem Geschäft mit 74 Millionen Euro bewertet. (ut/dpa)

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