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Wirtschaft: Touristen entdecken Deutschland Größte Zuwachsrate bei chinesischen Besuchern

Frankfurt am Main Während viele andere Branchen klagen, können sich deutsche Hoteliers über steigende Besucherzahlen aus dem Ausland freuen. Um 10,7 Prozent legte die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste von Januar bis Juni zu.

Frankfurt am Main Während viele andere Branchen klagen, können sich deutsche Hoteliers über steigende Besucherzahlen aus dem Ausland freuen. Um 10,7 Prozent legte die Zahl der Übernachtungen ausländischer Gäste von Januar bis Juni zu. Insgesamt zählte die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) 19,8 Millionen Übernachtungen von Ausländern. Besonders markant war der Zuwachs bei Touristen aus den USA, Japan und China mit Plusraten von 19, 18 und 48 Prozent. Auch die Gästezahlen aus vielen europäischen Ländern legten zweistellig zu.

Dagegen stagnierten die Übernachtungen von Deutschen, die in ihrem Heimatland Urlaub machten. Ein Grund: das schlechte Wetter im Juni. DZT-Vorsitzende Petra Hedorfer spricht angesichts der Zahlen gleichwohl von einem Boom des Deutschland-Tourismus. Die Branche klagt aber über die zeitgleichen Schulferien in mehreren großen Bundesländern. Wenn alle Deutschen gleichzeitig Urlaub machten, seien in dieser Zeit die Unterkünfte überfüllt, zu anderen Zeiten stünden dagegen Betten leer.

Dabei könnte es noch deutlich besser aussehen, nicht nur mit Blick auf die deutschen Deutschland-Urlauber. Auch bei den Gästen aus den USA ist das Niveau von 2000 noch nicht wieder erreicht, die Übernachtungszahlen liegen derzeit noch zehn Prozent tiefer. Sicher ist für die DZT-Chefin, dass immer mehr Chinesen als Touristen nach Deutschland kommen werden. 2003 wurden rund 600000 Übernachtungen von Besuchern aus dem Reich der Mitte gezählt, mittelfristig werde diese Zahl auf rund vier Millionen Besucher steigen.

Mehr und mehr Interesse finden mittlerweile auch die ostdeutschen Bundesländer bei ausländischen Besuchern. In Thüringen stieg deren Übernachtungszahl im ersten Halbjahr um 20 Prozent, in Sachsen um knapp 16 und in Sachsen-Anhalt um rund 13 Prozent. ro

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