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Wirtschaft: Tui schenkt sich die ITB

Berlin - Deutschlands größter Reiseveranstalter Tui wird im kommenden Jahr nicht an der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin teilnehmen. Wie das Unternehmen aus Hannover am Donnerstag mitteilte, werde man „das Konzept rund um die ITB im kommenden Jahr ändern“.

Berlin - Deutschlands größter Reiseveranstalter Tui wird im kommenden Jahr nicht an der Internationalen Tourismusbörse (ITB) in Berlin teilnehmen. Wie das Unternehmen aus Hannover am Donnerstag mitteilte, werde man „das Konzept rund um die ITB im kommenden Jahr ändern“. Statt eines eigenen Standes in den Messehallen unter dem Funkturm werde die Tui AG ihre Berliner Repräsentanz Unter den Linden „ins Zentrum der Messeaktivitäten stellen“.

Ein Vergleich von Kosten und Nutzen eines Messeauftritts zeige, dass die Konzernrepräsentanz für Fachgespräche ähnlich gute Möglichkeiten biete. Den Tochtergesellschaften des Konzerns sei allerdings freigestellt, ob und wie sie sich an der Messe 2007 beteiligten.

Die Messe Berlin reagierte gelassen auf die Absage. Die Entscheidung komme nicht unerwartet angesichts der seit Monaten andauernden Veränderungen bei der Tui . Die Messe habe sich darauf eingestellt und für die frei werdende Fläche bereits Alternativen mit potenziellen Ausstellern vereinbart, teilte Sprecher Michael Hofer mit. In diesem Jahr hatte die Tui 0,6 Prozent der gesamten Ausstellungsfläche der ITB belegt.

„Mit der Entscheidung, nicht als Gruppe an der ITB teilzunehmen, folgt der Marktführer Tui den zweit- und drittgrößten deutschen Veranstaltern“, sagte Hofer. Thomas Cook sowie die Rewe- Gruppe sind seit Jahren nicht mit eigenen Ständen auf der weltweit größten Reisemesse vertreten. Der Trend bestätige die Veränderung der touristischen Wertschöpfungskette weg vom klassischen Pauschalreisegeschäft hin zu einer wachsenden Bedeutung der touristischen Leistungsträger im Vertrieb.

In den ersten neun Monaten des Jahres legte Tui beim Umsatz rund 18 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zu. Das Konzernergebnis fiel hingegen um 56 Prozent auf 247 Millionen Euro. Vor allem die Integrationskosten der Reederei CP Ships machen dem Konzern zu schaffen. Tsp

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