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Wirtschaft: Übernahme: Kommentar: RWE investiert in die Zukunft

Das Vertrauen der Investoren in die Kraft des amerikanischen Marktes ist geschwächt. Nervös erwarten sie in diesen Tagen all die Nachrichten, die Aufschluss darüber geben könnten, wie sich die Terroranschläge der vergangenen Woche auf die wirtschaftliche Entwicklung der bedeutendsten Wirtschaftsmacht der Welt auswirken werden.

Von Antje Sirleschtov

Das Vertrauen der Investoren in die Kraft des amerikanischen Marktes ist geschwächt. Nervös erwarten sie in diesen Tagen all die Nachrichten, die Aufschluss darüber geben könnten, wie sich die Terroranschläge der vergangenen Woche auf die wirtschaftliche Entwicklung der bedeutendsten Wirtschaftsmacht der Welt auswirken werden. Nur Wenige wagen jetzt Investitionen in den Vereinigten Staaten.

Nicht so der Essener RWE-Konzern. Der Energiemulti hielt die Nachricht der Übernahme des größten US-Wasserversorgers American Water Works - mit Rücksicht auf die Terroropfer - einige Tage zurück. Jetzt steht aber fest, dass RWE fast 15 Milliarden Mark in den US-Markt investieren wird. RWE-Chef Dietmar Kuhnt zeigt mit dem Water-Works-Kauf, wie ernst es ihm mit der Internationalisierungs-Strategie seines Konzerns ist. Zwar zahlt Kuhnt für die Aktien einen hohen Preis und erwirbt zudem ein Unternehmen mit einem Schuldenberg. Doch die Optionen der Zukunft werden das Investment rechtfertigen: Ähnlich wie in Europa steht der Wassermarkt auch in den USA vor grundlegenden Veränderungen. Die unzähligen kleinen Wasserwerke werden künftig weder technologisch noch finanziell in der Lage sein, den Anforderungen an Qualität und Menge der Wasserbereitstellung zu genügen. Viele Eigentümer werden deshalb nach Partnern oder Käufern suchen. Water Works erhält so genügend Wachstumspotenzial in Amerika und RWE eine aussichtsreiche Chance, bei der Verteilung des weltweiten Wassermarktes ganz vorn mit dabei zu sein.

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