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Übernahme: Londoner Börse weist US-Offerte zurück

Die London Stock Exchange hat das Übernahmeangebot der Nasdaq umgehend zurückgewiesen. Auch ein Treffen mit Vertretern der amerikanischen Technologiebörse schlugen die Briten aus.

London - Die Londoner Börse hat das neue Übernahmeangebot der US-Technologiebörse Nasdaq umgehend zurückgewiesen. Die Offerte über umgerechnet 4,3 Milliarden Euro sei zu niedrig, erklärte die London Stock Exchange (LSE). Auch ein von der Nasdaq vorgeschlagenes Treffen zu der Übernahme wies die LSE zurück.

In den vergangenen Jahren war die Londoner Börse immer wieder Objekt der Begierde. Bereits zwei Mal scheiterte die Deutsche Börse. Vor rund anderthalb Jahren zogen die Frankfurter ihr bislang letztes feindliches Angebot in Höhe von knapp zwei Milliarden Euro zurück. Auch die Vierländerbörse Euronext, die Stockholmer Börse und die australische Macquarie Bank hatten sich vergeblich um die Londoner Traditionsbörse bemüht. Die Technologiebörse Nasdaq hatte sich jedoch nicht mit der Zurückweisung im Frühjahr zufrieden gegeben, sondern im großen Stil Anteile der LSE an der Börse gekauft.

"Beide Börsen zusammen wären prädestiniert dafür, die weitere Konsolidierung der Branche anzuführen", erklärte Nasdaq-Chef Robert Greifeld zuvor. Und die ist voll im Gange: Derzeit strebt die französisch dominierte Vierländerbörse Euronext ein transatlantisches Bündnis mit der New York Stock Exchange (NYSE) an. Die Deutsche Börse hingegen war in der vergangenen Woche mit ihren Plänen einer europäischen Super-Börse gescheitert und hatte ihr Angebot für die Betreiberin der Börsenplätze Paris, Amsterdam, Brüssel und Lissabon nach monatelangem Widerstand zurückgezogen. Unterdessen haben sieben führende Investmentbanken angekündigt, den alteingesessenen europäischen Börsen mit einer eigenen europäischen Handelsplattform Konkurrenz zu machen. (tso/AFP)

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